Der kleine Blaumann
Der Himmelblaue Zwergtaggecko ist endemisch und auf den Kimboza-Wald in Tansania beschränkt. Hier lebt er ausschließlich auf Schraubenpalmen (Pandanus rabaiensis).
Waldbrände stellen eine große Gefahr für den Wald und die Pandanuspalmen dar. Nach den Bränden wächst Cedrela odorata, eine invasive und als Brennholz und Bauholz genutzte Baumart, schnell auf. Langsam wachsende Arten, zu denen auch die Pandanuspalmen der Geckos gehören, sind dagegen zerstört. Durch Waldbrände entstehen damit immer mehr Flächen, die von Cedrela bewachsen werden und für Pandanuspalmen nicht mehr nutzbar sind.
Zur Rettung des Geckos und seiner Palmen sind geplant:
Das Projekt zielt auf eine Beschäftigung der Bevölkerung ab, indem sie vor Ort im Waldschutz eingebunden wird und davon unmittelbar profitiert.
Das Projekt ist bei der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) als Projekt offiziell anerkannt. Die Kontrolle der Gelder und ihrer Verwendung wird von der ZGAP streng überwacht.
Projektleitung vor Ort: Dr. Charles Kilawe, Sokoine University of Agriculture, Tansania.
Die Sokoine Universität vor Ort bezieht ihre Forstwirtschaftsstudenten ein und schult sie dabei in ökologischer Waldwirtschaft.
Europaweit sammeln Zoos, Museen und Botanische Gärten Geld für den Erhalt des Geckos und seiner Palme. Durch die Vivaristische Vereinigung e. V. sind auch private Halter und Züchter mit angebunden.
April 2021:
Im Zoopark wurden 2020 6836,10 Euro an Spenden gesammelt. 2020 wurden bereits die geplanten 10 km Brandschneise freigeschnitten bzw. neu angelegt. Das wird 2021 2x jährlich wiederholt, um den Aufwuchs zu beseitigen. Die Rangergruppe zur Bekämpfung von Wilderei und Waldbränden wurde ausgebildet und ist nun im Einsatz. 10 ha sind bereits manuell von den invasiven Bäumen befreit. Die Arbeiten werden 2021 fortgesetzt.
Die Bilder zeigen wie Studenten der Sokoine Universität eingewiesen werden und anschließend roden.