Das Frettchen ist eine - aus Zucht hervorgegangene - Form des Europäischen Iltis, die sich durch ihren schlanken, langen Körper schon in der Antike zu einem idealen Jagdpartner für den Menschen entwickelt haben und bis heute als Heimtiere in vielen Haushalten zu finden sind.
Als Jagdpartner werden sie heute nur noch selten trainiert und eingesetzt. Die Form der Jagd mit Frettchen (meist werden Kaninchen gejagt) wird als Frettieren bezeichnet und unterliegt in Deutschland dem Bundesjagdgesetz.
Männchen (Rüde) können eine Körperlänge von bis zu 80 cm erreichen, wobei bis zu 20 cm auf den Schwanz entfallen. Weibchen (Fähe) sind mit einer Körperlänge von bis zu 60 cm (bis zu 15 cm Schwanzlänge) deutlich kleiner. Die Beine sind im Verhältnis zur Körperlänge sehr kurz, was ihnen die Möglichkeit bietet, ihrer kleinen Beute auch in enge Bauten und Löcher zu folgen. Sie sind kleine Raubtiere, die sich von Eiern, Insekten, kleinen Nagern und Vögeln ernähren.
Ihre recht schlechte Sehfähigkeit gleichen die kleinen neugierigen Räuber durch einen sehr ausgeprägten Geruchs-, sowie einen exzellenten Gehörsinn aus. Mit den Tasthaaren in ihrem Gesicht, können sie sich zudem in ihrer Umgebung orientieren und Hindernisse ertasten.