Der Gundi oder, genauer, der Atlas-Gundi, ist eine von fünf Arten der Kammfinger. Obwohl sie auf den ersten Blick unseren Meerschweinchen ähnlich sehen, sind sie mit ihnen nicht näher verwandt. Gundis leben in den Trockengebieten des nördlichen Afrikas. Ihren Namen „Kammfinger“ verdanken sie ihren Zehen. Die Innenzehen der Hinterfüße haben Haarkämme, mittels derer sich die Gundis ihr Fell kämmen.
Mit etwa 60 Tagen ist die Tragzeit für einen Kleinsäuger relativ lang. Dafür kommen bis zu vier Junge zur Welt, die schon recht weit entwickelt sind und sogar nach wenigen Tagen das erste Futter zu sich nehmen. Gesäugt werden sie aber etwa 6 Wochen.
Sie bewohnen felsige Gebiete, sowie Geröllfelder in Wüsten und Halbwüsten. Ihr beigefarbenes Fell passt sich dabei optimal der Umgebung an und bietet dem Gundi Schutz durch Tarnung.
Als tagaktives Tier sucht der Gundi in der Nacht Schutz und Schlaf in Höhlen und Felsspalten. In der Dunkelheit kann er sich mit Hilfe seiner Tasthaare orientieren.
Gundis sind sehr soziale Tiere, die in großen Familien, mit bis zu 20 Mitgliedern leben. Dabei unterliegen nur die Männchen einer Rangordnung, an deren Spitze, dass älteste Tier steht.
In menschlicher Obhut kann der Gundi ein Alter von bis zu 8 Jahren erreichen.