Der Siamang ist innerhalb der Primaten der größte und schwerste Vertreter der Familie der Gibbons. Sein Fell ist tiefschwarz. Er kann ein Gewicht von bis zu 13 kg und in freier Wildbahn ein Alter von 25 bis 30 Jahren erreichen. Unsere Weibchen Schnudi ist mit Ende 40 aber deutlich älter.
Siamangs leben in kleinen Familienverbänden, die sich aus einem Elternpaar und den Jungtieren zusammensetzen. Sie beanspruchen ihr eigenes Revier, das sie markieren und verteidigen. Der Siamang fällt besonders durch seinen aufblähbaren Kehlsack auf, der ihm als Resonanzorgan für sehr laute Rufe dient. Damit ist er in der Lage, über sehr weite Strecken gehört zu werden und so sein Revier zu markieren.
Siamangs sind von den frühen Morgenstunden bis zum späten Nachmittag aktiv, wobei sie bis zu 50 % ihrer Zeit mit Nahrungssuche verbringen. Dabei bewegt sich der Siamang entweder auf den Hinterbeinen laufend oder durch Schwinghangeln mit Hilfe seiner langen Arme fort. Die Spannweite der Arme bei einem ausgewachsenen Siamang kann bis zu 1,50 m betragen. Dies macht ihn somit zu einem hervorragenden Kletterer. Die Nacht verbringen Siamangs schlafend in den Bäumen, um sich vor Fressfeinden zu schützen.