Der Zoopark bedankt sich mit dieser Aktion bei den treuen kleinen Tier-Fans. Für sie gibt es hier viel zu entdecken: Bestaunt werden können auf dem Bauernhof die jungen Ziegen und Schafe, Borstenhörnchen-Jungtiere in der Löwensavanne, ein Bisonkalb ganz oben auf dem Plateau im Zoopark und nebenan tummelt sich eine Gruppe Präriehunde mit Jungtieren. Außerdem freut sich Elefantin Ayoka sicher über einen Besuch.
Unsere Zoodirektorin Sabine Merz freut sich über das tierische Standardbriefmarkensortiment: "Die Tiermotive sind einzigartig: Himmelblauer Zwergtaggecko, Erdmännchen, Gepard, Zebras und Elefantin Ayoka stehen symbolisch für die Artenvielfalt unseres Zooparks." Auch Erfurts Oberbürgermeister Andreas Bausewein war beim Pressetermin anwesend und findet, dass die Briefmarken einen besonderen Stellenwert verdienen: "Sie sind klasse geworden. Vor allem der Himmelblaue Zwergtaggecko ist ein echter Hingucker. Ich freue mich, dass es das zooeigene Artschutzprojekt auf eine Briefmarke geschafft hat." Bei der Briefmarken-Vorstellung waren auch die Partner Zooparkverein und Zooparkstiftung anwesend. Denn selbstverständlich hat die FUNKE Post nun auch eine Tierpatenschaft für 2 Erdmännchen abgeschlossen.
So besteht zum Beispiel die Möglichkeit an Führungen im Sicherheitsbereich der Löwen oder auf dem Bauernhof teilzunehmen sowie unsere Futterküche zu besichtigen. Highlights sind sicherlich die kommentierten Fütterungen bei den Raubkatzen, Erdmännchen und Elefanten sowie die Fütterungen bei Affen und Kängurus. Bei der Lama-Fütterung dürfen sogar die Besucher mithelfen. Wer immer schon mal wissen wollte, wie sich Schlangen, Spinnen oder Schnecken anfühlen, hat von 11:00 bis 16:00 Uhr die Möglichkeit in der Zooschule dazu. Zudem demonstrieren verschiedene Futterausstellungen eindrucksvoll, wie hungrig kleine und große Tiere sein können und wie vielseitig und ausgewogen die Zusammenstellung der einzelnen "Menüs" ist. Wer mehr über die Arbeit von Zoopark-Verein und Zoopark-Stiftung erfahren möchte, hat zudem die Möglichkeit, beide Partner kennenzulernen und im Gespräch Neuigkeiten über aktuelle Projekte erfahren.
Um lästige Wartezeiten an der Kasse zu vermeiden, kauft doch schon vorab im Onlineshop eure Tageskarten: Hier könnt ihr Tickets kaufen!
Der Artenschutz-Euro wird – wenn gewollt – an der Kasse bezahlt. Pro Zahler, egal, ob Einzelperson oder Familie würde dann ein Euro in den Artenschutz fließen. Die Kassenmitarbeiterinnen weisen Besucher auf die Projekte hin, die mithilfe von Besucherspenden unterstützt werden sollen. Die diesjährigen Einnahmen fließen zu gleichen Teilen in drei Projekte – und schützen damit Fasane, Elefanten und Geckos. Alle Tiere sind schon jetzt oder demnächst im Zoopark Erfurt zu sehen. Für jedes Projekt gibt es einen zuverlässigen Projektpartner.
Die Artenschutzstiftung Zoo Karlsruhe fördert die Wiederansiedlung des bereits im Freiland ausgerotteten Edwards-Fasans in Vietnam. Vom Geld wird beispielsweise ein Zuchtzentrum gebaut. Edwards-Fasane gibt es heute nur noch in Zoos und bei privaten Züchtern. Ein Zuchtpaar dieser knapp vor der Ausrottung stehenden Fasane wird im Herbst in die neue Vogelanlage im Zoopark einziehen. Die Zooparkstiftung und der Verein der Zooparkfreunde schenken dem Zoopark die neue Anlage als deren Beitrag zum Artenschutz.
Die Frankfurter Zoologische Gesellschaft ist Projektpartner für den Gonarezhou-Nationalpark in Simbabwe. Mit zirka 11.000 Elefanten ist dieses Schutzgebiet ein wichtiger Lebensraum. Über 400 Vogelarten sowie seltene Säugetiere wie der Afrikanische Wildhund finden hier ein sicheres Refugium. Mit dem Geld werden Forschung und Anti-Wilderereinheiten finanziert.
Das Gecko-Projekt wird zusammen mit der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz durchgeführt. Das Projekt wurde vom Zoopark initiiert und ist somit das erste eigene Artenschutzprojekt. Das Geld wird für Anti-Wilderereinheiten, Brandschneisen und die Rodung invasiver Bäume für den Erhalt des Tieflandregenwalds eingesetzt. Der Himmelblaue Zwergtaggecko ist demnächst in der Zooschule zu sehen.
Foto: Zoodirektorin Dr. Dr. Sabine Merz und die Zoo-Kuratorin Dr. Heike Maisch werfen Geld in den Spendentrichter im Elefantenhaus.
„Mit der Einführung eines freiwilligen Euros für den Artenschutz wollen wir konkrete Vor-Ort-Projekte zum Artenschutz unterstützen. Global denken und lokal Handeln bekommt mit dem Projekt zum Schutz der Taggeckos einen ganz praktischen Bezug. Es stärkt den Thüringer Zoopark als Bildungsort und wichtiger Netzwerkpartner im europäisch und weltweit vernetzten Artenschutz“, sagt der zuständige Beigeordnete Matthias Bärwolff.
Wer den Artenschutz-Euro an der Kasse nicht bezahlt hat, aber später doch spenden will, kann dies auch im Elefantenhaus tun. Dort gibt es dafür einen Spendentrichter. Zudem gibt es eine Spendenbox für den Gecko im Nashornhaus. Sämtliche Kurzinformationen zu den Projekten gibt es im Schaukasten hinter der Kasse sowie vor dem Nashornhaus.
Später erfahren die Besucher auch über Tafeln im Zoo, welche Projekte konkret zum Schutz der Arten mit dem gespendeten Geld finanziert werden konnten.
„Zootiere sind heute als Botschafter für ihre Lebensräume zu verstehen. Durch Umweltzerstörung, Raubbau an der Natur und der nicht nachhaltige Umgang mit den Ressourcen durch den Menschen, sind viele Tier- und Pflanzenarten von der Ausrottung bedroht. Auch indirekt über den Klimawandel und die Zunahme der Weltbevölkerung ist der Fortbestand vieler Arten gefährdet“, erklärt Zoopark-Kuratorin Dr. Heike Maisch. Zoos klären demnach nicht nur über die Zusammenhänge auf. Sie stellen Tiere zur Wiederansiedlung zur Verfügung. Steinböcke aus dem Zoopark Erfurt leben heute beispielsweise wieder im Karwendelgebirge in Österreich.
Foto: Die Projekte in der Übersicht
Gepflanzt wurden eine Edelkastanie (Castanea sativa) und eine Elsbeere (Sorbus torminalis) unterhalb des Verwaltungsgebäudes. Die Auswahl der Bäume wurde mithilfe der Klimaartenmatrix und einer Liste getroffen, die insbesondere die Frost- und Trockenverträglichkeit der entsprechenden Bäume bewerten. Es werden von jedem Baum drei Hochstämme in drei unterschiedlichen Vegetationszonen des Zooparks gepflanzt, darunter auch in die waldartigen Bereiche. Weiden werden als Heister auch als eventuelle Futterquelle gepflanzt. „Wir arbeiten mit unterschiedlichen Pflanzsubstraten, wie Terra Preta sowie Substratmischungen mit Blähschiefer und Ziegel-Recyclingmaterial“, sagte Nils Brand, Gartenbaumeister des Zooparks. Auf dem zooeigenen Bauernhof werden zudem einige alte Obstsorten angepflanzt. Dort sind sie Schattenspender, die nicht nur Früchte für die Bauernhoftiere bilden, sondern auch der Insektenpopulation zugutekommen. Weitere so genannte Bauminseln entstehen auf der Elefantenanlage.
„Dass wir im Zoopark Erfurt eine solche wissenschaftliche Untersuchung starten können, ist eine tolle Gelegenheit für unsere Stadt. Wir arbeiten auch im weiteren Stadtbild schon daran, unsere Bepflanzung klimaangepasster auszurichten. Ein großes Problem dabei ist es, das Wasser in der Stadt zu halten“, sagt der zuständige Beigeordnete Matthias Bärwolff.
Foto: Die Staatssekretärin Dr. Bettina Hoffmann und der Beigeordnete Matthias Bärwolff gießen eine Elsbeere.
Die Parlamentarische Staatssekretärin beim Bundesministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, Dr. Bettina Hoffmann sagt: „Die Klimakrise drängt uns auch in Deutschland immer mehr zum Handeln. Das zeigen die letzten trockenen Sommer, Hitzewellen, Starkregen und Hochwasser. Die Erwärmung ist so weit fortgeschritten, dass wir sowohl engagierten Klimaschutz als auch umsichtige Risikovorsorge brauchen, um uns gegen unvermeidbare Folgen zu wappnen. Mit dem Sofortprogramm Klimaanpassung unterstützt das Bundesumweltministerium Kommunen, die vorangehen wollen, und innovative Projekte, die Antworten entwickeln. Der Zoopark in Erfurt schließt gleich mehrere Wissenslücken: Die Fachleute sehen und erforschen die Klimarisiken für Tiere und Bäume und erproben gleich vor Ort erste Gegenmaßnahmen. Vom neu gewonnenen Wissen profitieren auch andere Kommunen für ihre Stadtentwicklung. Parks als kühle Orte der Erholung sind wichtig für unser aller Wohlbefinden“.
In den kommenden Monaten werden auch noch weitere Baumarten im Zoopark gepflanzt. Diese sind Purpur Erle (Alnus x spaethii), Weiße Maulbeere (Morus alba), Edelkastanie (Castanea sativa), Hopfenbuche (Ostrya carpinifolia), Mehlbeere (Sorbus aria/thuringiaca), Ungarische Eiche (Quercus frainetto), Schlangenhautkiefer (Pinus heldreichii) und Blumenesche (Fraxinus ornus). Bis zum Herbst sollen alle Bäume gepflanzt sein. Das Forschungsprojekt der Fachhochschule Erfurt und des Thüringer Zoopark Erfurt ist im April 2021 gestartet. Es soll bis 2024 laufen. Durch die trockenen Sommer und die Ausbreitung der Rußrindenkrankheit beim Ahorn sind hunderte von Bäumen im Zoopark abgestorben. Durch das das Projekt sollen nun die besten Baumarten für die verschiedenen Vegetationsarten gefunden werden. Finanziert wird dieses durch Mittel vom Bundesumweltministerium.
Im Zuge des Projektes wird auch das Regenwasser- und allgemeine Wassermanagement optimiert. Dabei werden verschiedene Bewässerungsmethoden getestet wie Tröpfchenbewässerung, Bewässerungssäcke, computergesteuerte Bewässerung und eine optimale Nutzung von Regenwasser.
Foto: Nils Brand, Gartenbaumeister des Zooparks, erklärt der Staatssekretärin die Bauminseln auf der Elefantenanlage.
Der „Rote Berg“, auf dem sich das Zoogelände befindet, bietet durch seine geologische Beschaffenheit, geographische und klimatische Lage einen sehr guten Standort für Forschungen mit trockenheitsverträglichen Pflanzen. „Einheimische Baumarten wie Esche und der Ahorn verschwinden fast vollständig vom Zoogelände. Selbst die Traubeneiche, die eigentlich gut mit trockenen Standorten zurechtkommt, stirbt bei uns im Zoo nach und nach ab. Aus diesem Grund sehen wir uns gezwungen, auch nichtheimische Baumarten zu verwenden, die einerseits mit den zunehmend veränderten Bedingungen umgehen können und ebenso Schatten spenden, die Luft verbessern und Lebensraum für viele Tiere schaffen“, so Zoodirektorin Dr. Dr. Sabine Merz.
Auf dem Gelände des Thüringer Zoopark Erfurt befindet sich ein Geschützter Landschaftsbestandteil (GLB) mit einem der wertvollsten Trocken-Halbtrockenrasen (11,2 Hektar) Thüringens. Mit vergleichenden Untersuchungen sollen optimale Klimabäume selektiert werden, die dann an andere Zooparks empfohlen werden können und auch für andere Standorte im öffentlichen Stadtraum interessant sind. „Es ist auch möglich, dass Bäume in suboptimal versorgten Varianten auch absterben. Deshalb werden wir mehrere Setzlinge jeder Baumart brauchen, um wissenschaftlich valide Ergebnisse zu erhalten“, sagt Nils Brand.
Mutter und Jungtier geht es gut. Bereits heute Vormittag wurde das kleine Kamel von unserem Tierarzt Dr. Kay Schwecht gechipt und gesext – es ist ein männliches Fohlen. Jedoch noch ohne Namen. Jetzt seid ihr gefragt: Wie soll der Kleine heißen?