Nach einer coronabedingten Pause freuen wir uns sehr, dass die Dreamnight wieder stattfindet. Zu dieser besonderen Veranstaltung hat der Zoopark in Absprache mit dem Kinderhospiz Mitteldeutschland, dem Heliosklinikum Erfurt sowie der Universitätsklinik Jena rund 250 Gäste eingeladen.
Mädchen und Jungen, die unter schweren Erkrankungen leiden, haben den Zoopark Erfurt an diesem Nachmittag und Abend ganz für sich und ihre Eltern und Geschwister. Die Familien, die oft einen schweren Alltag haben, können an diesem Tag ein ganz besonderes Freizeiterleben fernab des Klinikalltags genießen.
Caja, Kajo und Tapu waren mindestens genauso stark interessiert an dem ungewohnten Besuch wie ihre Elterntiere Nadea und Maurice und die zwei älteren Geschwister. Gemeinsam nutzten sie die Gunst der Stunde und genossen die Abwechslung, ganz besonders aber die angebotenen Leckereien. Vor allem der sehr selten gereichte Fruchtquark stand hoch im Kurs. Die Cashewkern-Tüte war mindestens so interessant wie ihr Inhalt. Und nachdem die erste Vorsicht verflogen war, wurde der raschelnde, mit Walnüssen gefüllte Karton genauestens inspiziert.
Caja bedeutet so viel wie "die Liebe" und war ein Vorschlag von Christa und Gert Heine aus Erfurt. Der Namensvorschlag Kajo stammt von Anja Daute und ihrer Tochter Lina aus NRW. Und Tapu, der dritte ausgewählte Name, stammt von Catherina und Karsten Abe aus Mühlhausen. Da sich männliche Keas äußerlich nicht von ihren weiblichen Artgenossen unterscheiden, stand bei der "Taufe" die Tierbegegnung im Vordergrund.
Gemeinsam mit den Eltern und den halbstarken Geschwistern erkundet der Nachwuchs seine Umgebung vorzugsweise mit dem Schnabel und lernt alles, was für ein Papageienleben wichtig ist – von nützlichen Dingen bis hin zu allerlei Schabernack. Diese Neugier machte die heutige Namensgebung zu einem besonderen Erlebnis für Mensch und Tier.
Der Thüringer Zoopark Erfurt hält seit 2014 Keas. Die in ihrer ursprünglichen Heimat Neuseeland stark gefährdeten Vögel sind ausgesprochen intelligente Papageien, die ein ausgeprägtes Sozial- und Spielverhalten zeigen. Keas brauchen sehr viel Abwechslung. Deshalb landen immer wieder Dinge wie Kartons, Papprollen, Spielzeug und Holz in ihrer Anlage, die sie nach Herzenslust erkunden und zerlegen können.
Wir danken an dieser Stelle nochmals ausdrücklich für die vielen Namensvorschläge!
Der Mohrenmaki (Eulemur macaco) ist ein mittelgroßer Lemur. Mohrenmakis weisen einen starken Geschlechtsdichromatismus auf: Die Männchen sind vollkommen schwarz, während die Weibchen gelb- bis rostbraun gefärbt sind und weiße Ohrbüschel tragen. Die Jungtiere können eine sehr unterschiedliche Körperfärbung haben. Dennoch kann man ihr Geschlecht schon sehr früh bestimmen, da männliche Jungtiere immer schwarze Ohrbüschel tragen, weibliche hingegen weiße. Das nunmehr in Erfurt lebende Jungtier ist damit eindeutig männlich.
Eigentlich sollte das Mohrenmaki-Paar bereits Anfang des Jahres nach Erfurt ziehen, doch dann wurde festgestellt, dass das Weibchen tragend ist. Am 15. April kam das Jungtier zur Welt, um das sich die 16-jährige Uta sehr gut kümmert. Die Tragzeit beträgt rund 130 Tage. Meist wird ein Junges geboren, selten Zwillinge. Die Jungen werden von der Mutter zunächst am Bauch getragen, mit etwa 2 Wochen klettern sie auf ihren Rücken. Mit 6 bis 7 Monaten sind sie entwöhnt und selbständig.
Mohrenmakis sind tag- und nachtaktiv, sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, nehmen aber auch junge Blätter, Sämlinge, Blüten, Nektar, ergänzt durch Pilze, Rinde und Wirbellose. Sie leben in Gruppen von bis zu 15 Individuen, die sich um einen Kern von dominanten Weibchen bilden. Der Kontaktruf der aufgeweckten Lemuren ist ein tiefes Grunzen, bei Alarm wird gekreischt. In den Abendstunden lassen sie gemeinsam Geschrei erklingen. Gegenseitige Fellpflege, mit der unteren, fast waagerecht stehenden und damit kammähnlichen Zahnreihe, steht hoch im Kurs. Ein zweites zentrales Putzwerkzeug befindet sich am Hinterfuß; die zweite Zehe hat einen auffällig langen Nagel, mit dem sich etwa in Ohren herumpulen lässt. Außerdem markieren Mohrenmakis mit ihren Analdrüsen ihre Artgenossen und ihre Umgebung.
Beschränkt auf ein kleines Gebiet im Nordwesten Madagaskars sowie auf die Inseln Nosy Be und Nosy Komba, besiedeln die Mohrenmakis feuchte Wälder. Ihr Lebensraum ist zudem stark fragmentiert und wird durch Brandrodungen weiter zerstört. Darüber hinaus werden die Tiere gejagt und gefangen. Die Art wurde deshalb 1986 als gefährdet eingestuft. Seit 2020 gilt sie als stark gefährdet. Die Bestände sind leider Rückläufig.
Während der Sommerferien können die tierischen Bewohner der Zoo- und Naturschule nun besichtigt werden. Zu bewundert gibt es neben Krötenlaubfröschen oder Riesenschnecken auch Vogelspinnen oder Zwergbartagamen.
Geöffnet sind die Räume der Zoo- und Naturschule täglich zwischen 11 Uhr und 11:30 Uhr. Unsere Tierpfleger:innen, so auch Tierpflegerin Martina Böhm, stehen währen dieser Zeit für Gespräche bereit und freuen sich auf spannende Unterhaltungen.
Der Umbau des ehemaligen Giraffenhauses zur Gepardenanlage wurde mit großem Engagement der Mitarbeitenden realisiert und komplett aus Eigenmitteln finanziert. Beheizte Liegeplätze, Sonnen-, Rückzugs- und Klettermöglichkeiten sowie weite Sichtachsen werden ganz sicher zum Wohlbefinden der Tiere beitragen.
Die wundervoll gestaltetet Gepardenanlage ist ab sofort für alle Gäste geöffnet.
Das Fahrgeschäft der Schaustellerfamilie Hofmann-Jehn aus dem Wartburgkreis stand bis vor kurzem noch an der Formel-1-Strecke in Bahrain. In Einzelteile zerlegt wurde es per Schiff wieder zurück transportiert und auf der Festwiese im Zoopark aufgebaut. Das Riesenrad fährt nahezu geräuschlos und bietet in knapp 40 Metern Höhe einen einmaligen Ausblick auf den Zoopark und die Erfurter Stadtkulisse.
Zum Kinder- und Hüpfburgenfest am Wochenende zahlen Kinder lediglich 2 Euro und Erwachsene 4 Euro für eine Fahrt, ab kommender Woche regulär 4 Euro für Kids und 5 Euro für Erwachsene.
Ob als erstes Date, für den Familienausflug oder einfach zwischendurch - noch bis Ende der Sommerferien heißt es im Thüringer Zoopark Erfurt: Riesenrad fahren für den Artenschutz!
Wie in der freien Natur verlagern viele von ihnen ihre Aktivitäten auf die Dämmerungsphase oder, wenn möglich, auf die Nacht. Am Tag suchen sie schattige, kühle Plätze auf und sind daher nicht immer gut zu sehen.
Da viele Tiere im Vergleich zu Menschen nur eine geringe Zahl an Schweißdrüsen haben, können sie gar nicht oder nur wenig schwitzen. Aus diesem Grund haben sie verschiedene Strategien zur Abkühlung entwickelt: Schweine suhlen sich im feuchten Schlamm, das kühlt ab und schützt gleichzeitig vor Parasiten. Präriehunde, Borstenhörnchen, Erdmännchen und Co. verbringen die heißesten Stunden des Tages in ihren unterirdischen Bauten. Die Kap-Borstenhörnchen benutzen ihren buschigen Schwanz als Schattenspender. Tiere wie der Fennek aber auch Löffelhunde nutzen ihre langen Ohren zur Abkühlung. Indem sie mehr Blut als üblich in die Ohren pumpen, kann dort über die dünne Haut Wärme abgegeben werden. Rosa-Kakadu und Lachender Hans genießen ausgiebige Bäder.
Zu Höchstform laufen bei diesen Temperaturen viele wechselwarme Tiere wie Echsen, Schlangen und Schildkröten auf; deren Körpertemperatur von der Außentemperatur abhängt. Doch auch unsere Sonnenanbeter wie die Sporn- und die Ägyptischen Landschildkröten suchen bei zu großer Hitze ein schattiges Plätzchen auf.
Ein wichtiges Thema bei der Hitze ist die Versorgung Wasser. Einige Tiere kommen mit sehr wenig Wasser aus, andere müssen überhaupt nicht trinken, sie beziehen Wasser aus der Nahrung, die sie zu sich nehmen. Die Pflanzenfresser Afrikas wie Antilopen aber auch Zebras fressen vor allem nachts bis in die frühen Morgenstunden, weil Gräser und Sukkulenten in der Nacht Tauwasser aufnehmen. Die Körperoberfläche einiger Tierarten ist so strukturiert, dass sich Kondenswasser sammelt, das sie dann aufnehmen und vielfach auch speichern können.
Wahre Meister der Wasser- und Fettspeicherung sind Kamele. Sie können Wasser in großen Mengen aufnehmen – 200 Liter, eine ganze Badewanne voll, in einer viertel Stunde – und im Magen aufbewahren; in den Höckern befindet sich übrigens Fett, denn auch Nahrung brauchen sie auf Vorrat.
Damit auch unsere heimischen Wildtiere wie Igel, Insekten, Vögel bestmöglich mit Wasser versorgt sind, empfiehlt es sich Wasserschalen aufzustellen und diese täglich mit frischem Wasser zu befüllen. Ganz besonderen Schutz brauchen die Haustiere, sie alle brauchen Rückzugsmöglichkeiten vor der Sonne und gehören weder ins Auto noch auf einen unbeschatteten Balkon.
Über den Artenschutzeuro kamen im vergangenen Jahr mehr als 8500 Euro Spenden zusammen, die in drei Artenschutzprojekte flossen. In diesem Jahr wird die Möglichkeit Spendengelder für den Artenschutz zu sammeln um eine Komponente erweitert: klimafreundlicher Don Roberto Kaffee, der ab sofort an der Zooparkkasse erhältlich ist.
Pro Päckchen gehen zwei Euro als Spende über den Zoopark Erfurt an das Kimboza-Forest-Projekt, welches sich der Rettung des Himmelblauen Zwergtaggeckos widmet. Der Himmelblaue Zwergtaggecko lebt nur in Tansania. Sein Hauptlebensraum umfasst gerade noch vier Quadratkilometer des Kimboza-Waldes, dem artenreichsten Tieflandregenwald Tansanias. Durch Waldbrände, illegalen Holzeinschlag und die Ausbreitung einer invasiven, schnell wachsenden Baumart ist der Regenwald in seiner Existenz bedroht. Und damit auch der Gecko. Er ist als „knapp vor der Ausrottung“ in der Roten Liste erfasst.
Das Kimboza-Forest-Projekt finanziert Waldbrandschneisen, so dass bei Waldbränden nicht noch mehr ursprüngliche Waldflächen abbrennen und es finanziert die Ausbildung und Beschäftigung von Rangern, die auf Patrouillen gegen Waldbrände, illegalen Holzeinschlag und Wilderei vorgehen. Das Projekt ist bei der Zoologischen Gesellschaft für Arten- und Populationsschutz (ZGAP) offiziell anerkannt.
Die klimafreundliche Kaffeespezialität mit Bohnen aus Costa Rica wird von Krefeld aus vertrieben. Die 250 Gramm-Packung ist für einen Preis von 9,90 Euro an der Zooparkkasse erhältlich. Pro verkaufte Packung kommen zwei Euro dem Erhalt des Lebensraums des Himmelblauen Zwergtaggeckos zugute. Botschafter seiner Art leben im Nashornhaus und in der Zoo- und Naturschule.
Mehr Informationen zum Thüringer Zoopark Erfurt und sein Gecko-Projekt finden Sie unter: https://www.zoopark-erfurt.de/artenschutz/gecko-projekt/