Auf der 4500 m² großen Savannenlandschaft lebt sie gemeinsam mit ihrer Tochter Malaika, deren Tochter Kibeti und Hengstfohlen Edgar sowie mit Impalas, Rappenantilopen, Strauße und Pelikanen. Die Pelikane, unser Neuzugang auf der Anlage, sind auch der Grund dafür, dass die Zebras derzeit separiert sind.
Typisch für Damara-Zebra sind die sogenannten Schattenstreifen. Diese sitzen zwischen den typischen dunkelbraunen bis schwarzen Streifen. Wie andere Zebras auch, haben die Damara-Zebras individuelle Fellmuster; ähnlich dem Fingerabdruck beim Menschen.
Damara-Zebras sind ausgesprochen soziale Tiere, die in kleinen Familienverbänden oder größeren Herden leben. Beim Futter allerdings hört die Freundschaft auf, weswegen Marca ihre Überraschung zunächst zu zweit genießen durfte.
Die Lebenserwartung von Zebras in ihrem ursprünglichen Lebensraum in Ost- und Südafrika liegt bei etwa 20 Jahren, in menschlicher Obhut können sie 30 Jahre und älter werden. Marca zählt mit ihren 30 Jahren zu den ältesten in Deutschland und Europa lebenden Zebras. Bis auf ein paar Probleme mit den Gelenken ist sie fit und munter.
Auch wenn für das Damara-Zebra keine unmittelbare Bedrohung besteht, leben diese Tiere nicht gefahrlos. Ihr Lebensraum wird zunehmend zerstört und sie werden bejagt, so dass sie laut Roter Liste als potenziell gefährdet eingestuft sind.
Nicht nur, dass die Gruppe der in Erfurt lebenden Flamingos erstmals 17 Gelege aufweist, ein 18. Nesthügel wird gerade noch gebaut, sie brüten auch erstmals unmittelbar neben beziehungsweise direkt hinter der Besucherscheibe in aus Sand aufgetürmten Nestern.
Flamingos leben in großen, teilweise viele tausend Vögel zählende Kolonien; Lautstärke, ein gewisses Maß an Stress und Nachbarschaftsstreitigkeiten sind ihnen also keineswegs fremd. Sie brauchen den Druck der Gruppe, um erfolgreich zu brüten. Dass sie das nun aber direkt am Besucherweg tun und nicht auf ihrer Brutinsel, hat die Tierpfleger und den Kurator dennoch überrascht. „Die Vögel haben sich diesen sehr präsenten und stark frequentierten Platz ausgesucht. Anfangs waren wir skeptisch und haben versucht, ihnen die bisher genutzte Brutinsel schmackhaft zu machen. Da sie aber ganz klar den Platz nahe der Scheibe vorgezogen haben, wollten wir ihnen nicht reinfunken“, erklärt Tierarzt und Kurator Dr. Kay Schwecht. Die Rechnung scheint aufzugehen. Aus den 17 Eiern sind mittlerweile 11 Jungtiere geschlüpft. Im Laufe des Julis sollten die übrigen Küken geschlüpft sein.
An der Brut und Aufzucht der Jungtiere – die, anders als man es von Flamingos kennt, einen kurzen geraden Schnabel und kurze kräftige Beine haben – sind beide Elterntiere gleichermaßen beteiligt. Die Küken erhalten eine von beiden Elterntieren produzierte Kropfmilch, welche rot gefärbt ist. Wenn die Küken einmal rot verfärbt sein sollten, dann bluten sie nicht, dann ist einfach etwas Futter danebengegangen.
Rosaflamingos sind weit verbreitet, der Weltbestand wird auf bis zu 680.000 Individuen geschätzt, der europäische Brutbestand liegt bei gut 130.000 Paaren. Die Erfurter Gruppe zählt 40 erwachsene Tiere und könnte im Sommer um 18 Jungtiere wachsen. Mit vier bis sieben Tagen verlassen die Küken in Begleitung der Eltern das Nest. Nach 65 bis 90 Tagen werden die Jungvögel flügge. Es dauert mehrere Wochen bis die Küken in die Höhe wachsen und die Schnäbel die für Flamingos typische gekrümmte Form annehmen. Mit zwei bis drei Jahren sind sie voll ausgefärbt.
Über die Zooparkstiftung können Tierpatenschaften für diese außergewöhnlichen Vögel und vielfachen Sympathieträger übernommen werden: www.zooparkstiftung-erfurt.de/patenschaften. Der Jahresbeitrag für einen Flamingo liegt bei 175 Euro.
Künftig teilen sich die sieben Vögel die 4.500 Quadratmeter große Savannenlandschaft mit Afrikanischen Straußen, mit einer Gruppe Impalas, mit Rappenantilopen und mit Damarazebras. Die Vergesellschaftung mit den Straußen und den Impalas hat gut geklappt. In den kommenden Tagen findet die Zusammenführung mit den Rappenantilopen statt und ganz am Ende werden die Zebras hinzustoßen.
Rosapelikane sind ausgesprochen imposante Vögel. Die Männchen erreichen eine Gesamtlänge von knapp anderthalb Metern, wovon 29 bis 40 cm auf den Schnabel fallen, und ein Gewicht von fünfeinhalb bis zu neun Kilogramm. Die Flügelspannweite wird mit bis zu 360 cm angegeben. Auffällig sind die große, unbefiederte, gelborange Gesichtspartie und der Kehlsack. Das Gefieder ist weiß mit zartrosa Tönung. Zur Brutzeit wachsen auf dem Hinterkopf bis 14 cm lange Schopffedern und am Ansatz des Oberschnabels bildet sich ein knapp sieben cm hoher Stirnhöcker, der im Sommer wieder verschwindet.
Rosapelikane sind weit verbreitet und für Zoobesucher dennoch etwas ganz Besonderes. Sie leben in Südosteuropa, West-, Zentralasien, und Südasien, Westarabien und in Afrika. Sie sind koloniebildende Bodenbrüter, die sich hauptsächlich von Fisch ernähren und vorzugsweise in Flussniederungen, Deltas und Seen, gelegentlich auch an der Küste leben. Den gut 160 m² großen Teich der Erfurter Afrikasavanne hat die muntere Truppe zwar schon entdeckt, aktuell finden sie die Felsen und Sandliegeplätze aber wesentlich interessanter.
Zu dieser besonderen Veranstaltung hat der Zoopark in Absprache mit dem Kinderhospiz Mitteldeutschland, dem Heliosklinikum Erfurt, dem Universitätsklinik Jena und zahlreichen anderen Einrichtungen knapp 500 Gäste eingeladen.
Mädchen und Jungen, die unter schweren Erkrankungen leiden, haben den Zoopark Erfurt an diesem Nachmittag und Abend ganz für sich, ihre Eltern und Geschwister. Die Familien, die oft einen schweren Alltag haben, können an diesem Tag ein ganz besonderes Freizeiterleben fernab des Klinikalltags genießen.
Nach monatelangem Warten, brachte Chupa am 27. Mai um 11:13 Uhr nach 638 Tagen Tragzeit inmitten der Erfurter Elefantenherde ein gesundes Bullenkalb zur Welt. Die Geburt eines Jungtiers im Herdenverband war für die Elefantenhaltung in Erfurt Neuland. Dass sich die Dynamik innerhalb der Gruppe etwas gewandelt hat, ist auch der Neugierde des kleinen Dickhäuters geschuldet, der neugierig auf alle Elefanten der Herde zugeht. Meistens ist er mit Chupa und seiner „Tante“ Csami unterwegs, während Ayoka viel mit Safari, der Erfurter Leitkuh, zugange ist.
Bis er aktiv mit seiner großen Schwester Ayoka spielen wird, wird noch etwas Zeit vergehen. Elefanten wiegen bei ihrer Geburt gut 100 kg, die bald vierjährige Aykoa ist ein ganzes Stück größer und wiegt mittlerweile mehr als 1.000 kg, jung und ungestüm ist sie obendrein. Apropos Gewicht: Die erwachsenen Elefantenkühe wiegen zwischen 3.000 und 3.500 kg und unser Elefantenbulle Kibo bringt stolze 4,7 Tonnen auf die Waage. Kibo hat seinen jüngsten Spross bisher nur durch ein Gitter kennengelernt und ausgesprochen aufmerksam wie vorsichtig berüsselt.
„Ich bin absolut glücklich, dass alles gut lief. Eine natürliche Geburt inmitten der Herde, das ist einfach toll“, sagt die amtierende Zoodirektorin Dr. Heike Maisch und verbindet ihre Worte mit einem großen Dank an alle Beteiligten, allen voran dem Pflegerteam.
Die Geburt eines Jungtiers im Herdenverband war für die Elefantenhaltung in Erfurt Neuland. Ayoka, Chupas erstes Kalb, wurde im August 2020 nach 666 Tagen Tragzeit in Hör- und Sichtweite der Elefantenkühe Safari und Csami in einem der rückwärtigen Ställe geboren. Dieses Mal war die Situation eine andere. Die Herdenmitglieder hatten bereits alle eine Geburt erlebt, außerdem sollte die bald vierjährige Ayoka bei der Geburt dabei sein. „Für Ayoka war die Geburt in der Herde besonders wertvoll. Das Dabeisein und Beobachten ist ein Grundstein dafür, dass sie später selbst einmal ein Jungtier zur Welt bringen und erfolgreich großziehen kann“, erklärt Tierärztin und Kuratorin Tina Risch.
Die Geburtsvorbereitungen liefen die letzten Wochen auf Hochtouren. Chupa wurde engmaschig medizinisch untersucht, der letzte Ultraschall fand acht Tage vor der Geburt statt. Die große Laufhalle und die rückwärtigen Stallungen wurden mit weiterem Sand präpariert. Zusätzliche Kameras zur besseren Überwachung der Elefanten wurden installiert. Die täglichen Untersuchungen deuteten bereits vorigen Donnerstag auf eine bald anstehende Geburt hin, weshalb ein Elefantenpfleger die letzten Tage auch nachts vor Ort war, um einen Blick auf die Herde zu haben.
Am Montagmorgen kurz vor 10:00 Uhr gab es dann erste Anzeichen einer nahenden Geburt. Sofort wurden alle Elefantenpfleger und die Tierärzte informiert. Bereits um 11:13 Uhr gebar Chupa in einem der hinteren Boxen ohne Komplikationen ihr zweites Jungtier. Die Tageszeit ist für eine Elefantengeburt eher unüblich, die meisten Kälber werden in der Nacht geboren.
Der kleine Elefantenbulle war bereits unmittelbar nach der Geburt agil, hob den Kopf und versuchte binnen weniger Minuten aufzustehen. Mit lautem Getöse wurde das Jungtier vom Rest der Herde begrüßt. Schwester Ayoka war ausgesprochen ruhig und zurückhaltend aber auch sehr interessiert an dem, was da passierte. Csami schlüpfte sogleich in ihre Tatenrolle und Safari, mit 53 Jahren eine sehr betagte Elefantendame, zeigte sich ebenso interessiert wie bedacht.
„Es ist ein großes Geschenk, dass die Erfurter Herde, in der es bis auf Chupa und Ayoka keine verwandtschaftlichen Beziehungen gibt, so gut funktioniert“, zeigt sich Tierärztin Tina Risch erfreut über den positiven Verlauf der Geburt. Dass nicht verwandte Tiere so gut miteinander harmonieren ist nicht selbstverständlich. Anderthalb Stunden nach der Geburt ging die gut 25 kg schwere Nachgeburt ab, welche im Verlauf des Tages durch die Tierärztin untersucht wurde.
Der kleine Herdenzuwachs jedenfalls zeigte sich von Beginn an sehr agil. Um 14:22 Uhr hat er zum ersten Mal getrunken. Nachdem er das einmal verstanden hatte, folgten im Laufe des Tages weitere Mahlzeiten, unterbrochen von dem einen oder anderen Fehlversuch am Gesäuge der Tante, die das sichtbar gelassen nahm und nimmt.
Die erste Nacht in der nunmehr fünfköpfigen Herde verlief sehr ruhig, wobei nur das kleine Bullenkalb Schlaf fand. Die drei erwachsenen Kühe und Ayoka haben Wache gehalten und maximal etwas geruht. Das ist bei Elefanten nicht untypisch, sie zählen mit zwei Stunden Schlaf pro Tag eh zu den Kurzschläfern im Tierreich und können schon einmal mehrere Tage am Stück wach bleiben.
Afrikanische Savannenelefanten leben in Familienverbänden aus verwandten weiblichen Tieren und ihren Jungtieren. Erwachsenen Kühe bekommen in der Regel alle drei bis vier Jahre Nachwuchs, nach einer Tragzeit von 22 Monaten. Die Herden werden von einer erfahrenen Leitkuh angeführt. Männliche Tiere verlassen die Herde mit Erlangen der Geschlechtsreife, sie schließen sich dann in losen Bullengruppen zusammen. Die nächsten Jahre wird der kleine Elefantenbulle also in seiner Erfurter Herde bleiben. Doch ein Abschied ist Zukunftsmusik, zunächst einmal darf der kleine Dickhäuter die Zeit inmitten seiner Herd und geschützt zwischen den starken Vorderbeinen von Mutter und Tante im Leben ankommen und Stück für Stück die Elefantenanlage und in ein paar Wochen auch seinen Vater Kibo kennenlernen.
Die nächsten Schritte wird das Elefantenteam tagaktuell entscheiden. Je nach Witterung und Herdendynamik, kann und soll der Nachwuchs baldmöglichst die Außenanlage kennenlernen. Das Wasserbecken wurde bereits abgesperrt. Wann das Elefantenhaus wieder öffnet, kann zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht gesagt werden. Wir werden dazu tagesaktuell informieren.
Auf der 2014 eingeweihten Elefantenanlage, die mit ihrer 11.000 m² großen Außenanlage zu den größten Anlagen für Afrikanische Elefanten in Deutschland zählt, leben drei erwachsene Kühe, das Jungtier Ayoka, Elefantenbulle Kibo – und, mit der geglückten Elefantengeburt vom 27. Mai 2024, ein kleiner Elefantenbulle.
Khan heißt der kleine Yak-Bulle, der im Kontrast zu seiner silbrig-grauen Mutter tiefschwarz gefärbt ist, Khan (Bedeutung Herrscher) ist ihr erstes Kalb. Die kleine Yak-Kuh Pema (Bedeutung Lotusblume) hingegen ist schwarz-weiß gescheckt und nahezu ein Ebenbild ihrer Mutter.
Die Jungtiere legen noch viele Ruhephasen ein, sind aber zunehmend aktiv und toben in Sicht-, Hör- und Riechweite über die Anlage. Hör- und Sehvermögen sind bei den Tieren nicht besonders ausgeprägt, dafür ist der Geruchssinn hervorragend entwickelt.
Hausyaks sind die domestizierte Form des gefährdeten Wildyaks, welche heute noch in den Hochländern Chinas und Indiens vorkommen. Yaks sind neben Schafen die wichtigsten Nutztiere im Hochland Zentralasiens. Sie werden von zahlreichen Hirtenvölkern gehalten und sind von enormer Bedeutung für das kulturelle, religiöse und soziale Leben. Häufig sind sie Gegenstand von Sagen und Mythen. Genutzt werden Hausyaks hauptsächlich als Last- und Transporttiere sowie als Lieferanten von Fleisch, Haaren, Wolle und Häuten. Yak-Mist ist in den baum- und strauchlosen Hochebenen Tibets oft der einzige Brennstoff.
Auch in Mitteleuropa werden diese robusten Tiere zunehmend in der Landwirtschaft gehalten. Zum Teil werden Yaks in Beweidungsprojekten eingesetzt, damit Offenlandflächen entstehen, auf denen sich licht- und wärmeliebende Tier- und Pflanzenarten, wie Schmetterlinge und Eidechsen, wieder ansiedeln können.
Ob jung oder alt, ob passionierter Läufer oder eher Gelegenheits-Jogger, für alle Lauffans ist beim Erfurter Zooparklauf etwas dabei: Die Strecke der Bambinis umfasst 200 bzw. 450 Meter, der Kinderlauf ist 900 Meter lang und der Schülerlauf misst 1,3 km. Beim Jedermannlauf werden 4 km absolviert und der Hauptlauf, für Ausdauersportler ab B-Jugend aufwärts, ist 10 km lang. Die Strecken über 4 km und 10 km führen quer durch den Zoopark und haben einiges an Höhenmetern zu bieten.
Eine Anmeldung für den Zooparklauf des SSV Erfurt Nord e. V. ist über die Webseite www.zooparklauf.de möglich. Für die ersten 100 Anmeldungen gibt es ein Laufshirt gratis dazu. Wer noch unentschlossen ist, kann sich gegen Zahlung einer Nachmeldegebühr spontan am Lauftag im Meldebüro in der Schule am Zoopark anmelden.
Teilnehmen an den Läufen kann jeder, der Spaß am Laufen hat. Mitlaufen kann man alleine, als Familie, Firma, im Freundeskreis aber auch in der Gruppe, als Schulklasse oder Kita-Gruppe. Wer stellt die meisten Teilnehmer bei Schule oder Kita? Ab zehn Teilnehmenden gehen Schul- und Kitagruppen in eine ganz besondere Wertung ein und können eine Führung durch den Zoopark gewinnen.
Apropos Zoopark: Jeweils ein Euro der Startgebühr spendet der SSV Erfurt Nord e. V. an den Thüringer Zoopark Erfurt. Das Geld fließt zu 100 Prozent in den Bau der Anlage für die Roten Pandas. Der Rote Panda, auch Kleiner Panda genannt, ist bedroht, in seinem ursprünglichen Lebensraum gibt es weniger als 10.000 Tiere. Mit dem Bau einer Anlage für den Roten Panda möchte sich der Zoopark Erfurt am europäischen Erhaltungszuchtprogramm beteiligen.
Es sind noch einige Wochen Zeit, um bis zum Zooparklauf in Form zu kommen. In diesem Sinne gilt es jetzt die Laufschuhe zu schnüren, zu trainieren und sich bei dem einen oder anderen Zoobesuch gerne schon mal mit dem hügeligen Terrain im Thüringer Zoopark Erfurt vertraut zu machen.
Bei den am Samstag und Sonntag geborenen Jungtieren handelt es sich um Weibchen. Ob das heutige Jungtier männlich oder weiblich ist wird sich zeigen. Alle drei Kälber sind wohlauf, erkunden gemeinsam mit ihren Müttern die Bison-Plains und nehmen Stück für Stück Kontakt zu den Herdenmitgliedern auf. Die 10.000 Quadratmeter große Anlage bietet einem erwachsenen Bullen, bis zu fünf erwachsenen Kühen und ihren Jungtieren Platz.
Der Bison ist das größte noch lebende Wildtier Nordamerikas. Die mächtigen aber gefährdeten Wildrinder sind ausgesprochen genügsam. Der Präriebison ist ein Charaktertier der nordamerikanischen Grasländer, im Sommer frisst er Gräser und Kräuter, im Winter vertrocknetes Gras, Flechten und Moose. Mit ihrem dichten Fell trotzen sie Wind und Schnee. Jetzt im Frühjahr sind sie im Fellwechsel und sehen bisweilen mächtig zerzaust aus.
Die Zuchtgruppe im Thüringer Zoopark um den Bullen Emons, genannt „Bulli“, hat jedes Jahr Kälber. Nach einer Tragzeit von rund 274 Tagen kommt in der Regel ein einzelnes, ocker- bis rotbraun gefärbtes Kalb mit einem Gewicht von ca. 20 bis 30 kg zur Welt. Bis die Jungtiere das Gewicht von 400 bis 900 kg erreichen, wachsen sie mehrere Jahre lang. Sie werden rund ein dreiviertel Jahr gesäugt. Innerhalb der Herden bilden sie Kindergärten.
Wer sich für eine Patenschaft für diese imposanten Tiere interessiert, erhält dazu Informationen bei der Thüringer Zoopark Stiftung unter www.zooparkstiftung-erfurt.de.
Die Eselstation war in den Frühlings- und Sommermonaten eine Touristenattraktion am Hauptzugangsweg zur Wartburg. Seit 1900 konnten Touristen mit den acht bis zehn Eseln ein etwa 400 Meter langes Wegstück zur Burg hinaufreiten. Der Einsatz von Eseln reicht noch weiter zurück, rund 800 Jahre dienten sie als Lasttiere der Versorgung der Burg mit Trinkwasser, Brennholz, Lebensmitteln und Baumaterialien.
Nach Schließung der Eselei gingen die Wartburgesel in Privatbesitz über und zogen in die Rhön. Aufgrund einer Erkrankung der Besitzerin muss eine neue dauerhafte Unterkunft gefunden werden. Gerne unterstützt der Zoopark Erfurt und bietet den Eseln bis zur Vermittlung eine Unterkunft im GLB, dem geschützten Landschaftsbestandteil beim Waldwanderweg. Während Max und Liesel noch etwas auf dem Hof bleiben und die Pfleger besser kennenlernen, ging es für Moritz, Conny und Peter auf die 14,4 Hektar große Weide, die sie direkt sehr neugierig erkundet haben.
Peter, Conny, Liesel, Max und Moritz sind zwischen 17 und 24 Jahre alt und damit teils schon etwas betagter, gemessen an der Lebensdauer von bis zu 40 Jahren sind sie aber im besten Alter. Ab Herbst sollen die Esel in Rücksprache mit der Besitzerin in die Vermittlung, wobei sie bestenfalls als Gruppe, mindestens zu zweit, notfalls aber auch einzeln in eine bestehende Gruppe vermittelt werden. Von Höfen mit tiergestützter Therapie bis Gnadenhof sind verschiedene Unterkünfte denkbar.
Bis dahin kann die muntere Truppe in Nachbarschaft zu Rhönschafen, Steinschafen, Thüringer Waldziegen und Exmoorponys auf dem Trockenrasen des GLB eseltypische Vegetation genießen. In dem sie Gräser, Laub und Rinde fressen, halten so die aufkommenden Büsche kurz und erhalten damit die Offenlandschaft.
Interessenten melden sich bitte unter: zoopark@erfurt.de
Mit dem Zuzug von Judy (Djehuti) und dem Weggang von Jala Mitte April wurden die Weichen für die Wiederaufnahme der Gepardenzucht gelegt. Für die Gepardin Judy liegt seitens des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms EEP eine Zuchtempfehlung vor. Mit Kater Cash hat der EEP-Zuchtbuchkoordinator einen passenden Kater ausfindig gemacht.
Die kommenden Tage verbringen die beiden Geparde in derselben Anlage, anfangs allerdings noch durch einen Zaun voneinander getrennt. Sobald Judy rollig ist, werden die beiden in der Hoffnung auf eine erfolgreiche Verpaarung zusammengeführt. Die Nachzuchten aus dieser Verpaarung werden zwingend für die weitere Erhaltungszucht dieser charismatischen Tierart benötigt.
Wir werden regelmäßig über den weiteren Fortgang berichten. In der Phase der Eingewöhnung kann es zu Unregelmäßigkeiten bei den öffentlichen Fütterungen kommen.
Weiterführende Informationen
Die Bedrohung der Geparde in der Wildbahn sowie ihre Zucht in Zoos sind zwei Aspekte, die eng miteinander verbunden sind und große Herausforderungen darstellen. In seinen Ursprungsgebieten hat der Gepard mit verschiedenen Bedrohungen zu kämpfen, die seinen Bestand gefährden: Dazu gehören der Verlust seines natürlichen Lebensraums durch die Ausbreitung menschlicher Siedlungen und die Umwandlung von Wildgebieten in landwirtschaftlich genutzte Flächen. Dies führt zu einer zunehmenden Fragmentierung seines Lebensraums, was seinerseits die natürliche Wanderung und den Austausch von Populationen erschwert. Zusätzlich ist der Gepard vielfach Opfer von Wilderei und dem illegalen Handel mit Tierprodukten. Die geringe genetische Vielfalt aufgrund von Inzucht in einigen Populationen verschärft die Situation zusätzlich.
Um den langfristigen Schutz des Geparden zu gewährleisten, spielen Zoos eine wichtige Rolle. Durch ihre Beteiligung an internationalen Erhaltungszuchtprogrammen tragen Zoologische Gärten zur genetischen Vielfalt und zum langfristigen Überleben der Art bei. Allerdings stehen auch Zoos vor Herausforderungen bei der Haltung und Zucht von Geparden. Die Bewahrung einer gesunden genetischen Vielfalt und das Management von Populationen in menschlicher Obhut erfordern sorgfältige Planung und Koordination. Darüber hinaus müssen Zoos sicherstellen, dass die Bedürfnisse der Geparde in Bezug auf Platz, Sozialstruktur und natürliche Verhaltensweisen bestmöglich erfüllt werden, um ihr Wohlergehen zu gewährleisten.
Insgesamt ist die Zusammenarbeit zwischen Zoos, Naturschutzorganisationen und Regierungen entscheidend, um die Bedrohungen für Geparden in der Wildnis anzugehen und gleichzeitig eine gesunde und nachhaltige Population in menschlicher Obhut zu erhalten, um den Erhalt dieser faszinierenden Tiere zu sichern.
Kamelstute Sulaja, eine erfahrene Mutter, hat den jungen Mann seitdem stets im Blick. Da Batu die ersten Tage recht wackelig auf denen Beinen war, stellen wir den Trampeltiernachwuchs erst jetzt vor. Den klangvollen Namen Batu haben die Bereichspfleger ausgewählt. Batu ist ein mongolischer Vorname und bedeutet so viel wie „der Treue“, im Türkischen hat der Name Batu die Bedeutung „der Starke“ oder auch „der Heldenhafte“.
Sulaja und ihrem Hengstfohlen geht es gut. Mittlerweile erkundet Batu neugierig und auf staksigen Beinen den oberen Teil der Kamelanlage und lernt seine Artgenossen kennen. Am liebsten liegt er derzeit jedoch im Sandbett im Unterstand.
Von der Box aus hat er auch schon beim Kameltraining zusehen können. Das Training dient sowohl der Beschäftigung der gelehrigen Tiere als auch Pflegern und Tierärzten, welche sich einen besseren Eindruck über Wesen und Gesundheit des Tieres verschaffen und dieses, wenn nötig, leichter medizinisch behandeln können.
Wer an einer Tierpatenschaft für Batu oder für eines der anderen Trampeltiere interessiert ist, erfährt alles Wissenswerte dazu bei der Zooparkstiftung: www.zooparkstiftung-erfurt.de.