Die Tage werden länger, die Temperaturen steigen. Der Sommer ist eine der schönsten Jahreszeiten und steht für Spaß und Abenteuer im Freien.
In unserem Newsletter erfährst du an welcher Stelle es neuen Zuwachs zu entdecken gibt und welche Events dich in den kommenden Wochen erwarten. Auch ein exklusiver Gutschein für unser großes Kinderfest am 8. und 9. Juli ist mit dabei.
Genießt mit uns einen Sommer voller tierischer Überraschungen, Sonne,Spaß und Freude im Zoopark!
Die ersten Flamingo-Küken sind geschlüpft
Den aufmerksamen Besuchern wird es bereits aufgefallen sein: die ersten Flamingo-Küken sind geschlüpft. Aktuell sitzen fünf Flamingos auf den Eiern, bzw. auf ihrem Nachwuchs. Die Gelege bestehen in der Regel aus einem Ei, das für rund 30 Tage abwechselnd von beiden Eltern ausgebrütet wird.
Die Dunenküken sind grau und haben anfänglich einen kurzen, geraden Schnabel und kurze Beine. Mit vier bis sieben Tagen verlassen sie in Begleitung ihrer Eltern das Nest. Das erste, überwiegend braungraue Jugendkleid entwickelt sich ab etwa dem 40. Le-benstag. Im Alter von zwei bis drei Monaten werden die Jungtiere flügge und beginnen umherzustreifen. Mit drei bis vier Jahren sind sie voll ausgefärbt, geschlechtsreif werden sie mit fünf bis sechs Jahren. Die Vögel können ein Alter von über 70 Jahren erreichen.
Der Rosaflamingo ist der größte Vertreter der Familie der Flamingos. Er erreicht von der Schnabel- bis zur Schwanzspitze eine Länge von rund 130 cm. Und, was viele Men-schen nicht wissen, der Rosaflamingo ist weniger exotisch als es zunächst erscheint: Der europäische Brutbestand wird auf 45.000 bis 62.400 Paare geschätzt. Der Weltbe-stand wird auf 550.000 bis 680.000 Individuen geschätzt und nimmt zu. Die größten europäischen Populationen befinden sich in Spanien, der Türkei, Frankreich und Ita-lien. Darüber hinaus gibt es weitere Brutgebiete im tropischen Afrika, an der nordafri-kanischen Atlantikküste, im Mittelmeerraum, am Kaspischen Meer sowie in Indien und Pakistan.
Der Rosaflamingo ist an Salinen und Salz- oder Soda-Seen und seichte Brackwasser-lagunen gebunden, wo er reichlich kleine Krebstiere wie Salinen- und Flohkrebse, Schnecken und andere Wirbellose aber auch Algen findet, die er mit seinem Schnabel aus dem Wasser seiht und die ihm seine rosa Farbe verleihen. Ohne dieses Futter wären sie weiß. Bei uns ist dem Futter Paprikapulver beigesetzt.
Flamingos sind wegen ihres Verhaltens und ihrer anatomisch-physiologischen Eigen-schaften, von denen viele im Zoo erforscht wurden, interessant für die Zoopädagogik. Der Rosaflamingo ist als europäische Art von besonderem Interesse und in deutschen Zoos die am häufigsten gehaltene Flamingoart.
Über 8500 Euro erlöst: Artenschutzeuro erfolgreich eingeführt
Ein Jahr lang wurden im Zoopark Erfurt für drei verschiedene Freilandprojekte Geld gesammelt. Besucher konnten gleich an der Kasse einen Euro für den Artenschutz spenden. Im Zoopark selbst waren dann zwei Spendentrichter das Mittel der Wahl, um ein spezielles Projekt zu unterstützen.
Für das zooparkeigene Kimboza-Forest-Gecko-Projekt kamen so 2031,42 Euro allein im Spendentrichter zusammen. Hinzu kommen noch weitere Spenden durch die Infostände an Zoofesten und Aktionen z. B. des Imbiss am Nashornhaus.
Das Projekt zur Zucht und Wiederansiedlung des kritisch bedrohten Edwardsfasans, den man ab diesem Sommer auch im Zoopark bewundern kann, erbrachte 749 Euro. Für den Gonarezhou Nationalpark, der eine sichere Zuflucht nicht nur für Elefanten in Simbabwe darstellt, wurden 5349,09 Euro gegeben. Hinzu kamen 350 Euro an Startgeldern des Zooparklaufs. Der SSV Erfurt Nord e. V. spendet jedes Jahr einen Euro vom Startgeld je Läufer für den Artenschutz.
Damit wurden im ersten Jahr von April 2022 bis März 2023 mehr als 8 500 Euro direkt von Besuchern im Namen des Artenschutzes gespendet.
Ab April 2023 bis März 2024 werden zwei Freilandprojekte durch den Artenschutzeuro unterstützt: das Gecko-Projekt des Zooparks und das Rote Panda Netzwerk in Nepal. Die Netzwerk- Organisation hilft den kleinen Bambusbären beim Überleben in den Wäldern an den Hängen des Himalaya. Wiederaufforstung, Anti-Wilderer-Patrouillen und die Aufklärung der Bevölkerung sind ein Hauptanliegen der Artenschützer.
Helfen Sie mit! Einfach beim nächsten Zooparkbesuch an der Kasse den Artenschutzeuro bezahlen. Jeder Euro zählt!
Neue Vogelarten mit neugierigen Mitbewohnern
Gleich drei neue Vogelarten sind im Thüringer Zoopark Erfurt eingezogen: Maskenkiebitz, Mähnenibis und Witwenpfeifgans. Sie finden nicht nur Interesse bei unseren Besuchern, sondern auch bei unseren tierischen Mitbewohnern, denn sie sind in bestehende Anlagen eingezogen: bei den Rosakakadus, den Kronenmakis und auf den Berberberg.
Die Gemeinschaftshaltung von Tieren, die auch in ihrem natürlichen Lebensraum zusammenleben, ist ein großes Anliegen unseres Zootierarztes und Kurators Kay Schwecht. "Die gemeinschaftliche Haltung ist nicht nur Abwechslung und Beschäftigung im Alltag der Tiere, sie trägt darüber hinaus dazu bei, einen Eindruck der Biodiversität des ursprünglichen Lebensraums zu vermitteln."
Der Maskenkiebitz, auch Soldatenkiebitz oder Lappenkiebitz genannt, ist eine Wat-Vogelart aus der Familie der Regenpfeifer, der zur Fauna Australiens und Ozeaniens gehört und offene Landschaften besiedelt. Charakteristisch und namengebend ist das hellgelbe Gesicht mit den großen, seitlich herunterhängenden Lappen, das wie eine Maske aussieht. Die Hähne haben am Flügelbug einen 7 mm langen Sporn, bei den Hennen erreicht dieser nur eine Länge von 2 mm. Gemeinsam mit den Rosakakadus bewohnen die beiden Neuzugänge die Voliere im Känguruland.
Die Mähnen- oder auch Schopfibisse sind in den Lemurenwald zu den Kronenmakis gezogen. Der Mähnenibis erreicht eine Gesamtlänge von 50 cm und ist damit der größte Vertreter der Vogelwelt der madagassischen Wälder. Besonders auffällig ist ihr Federkleid; weiße, rote und schwarze Federn von Oberkopf und Genick bilden einen großen Schopf. Der Mähnenibis ist in seiner Madagassischen Heimat potenziell gefährdet, wegen seines Fleischs wird er intensiv bejagt. Mähnenibisse leben paarweise und sind ausgesprochene Bodenbewohner. Unsere beiden Mähnenibisse sind seit letzter Woche aus dem Winterquartier in die Außenvoliere gezogen und können nun bestaunt werden.
Die dritte neue Vogelart ist eine Gruppe Witwenpfeifgänse, die den oberen Teich am Berberberg bewohnen und dort großes Interesse seitens ihrer tierischen Mitbewohner, unserer Gruppe Berberaffen, erfahren. Die Witwenpfeifgans verdankt ihren deutschen Namen der auffälligen schwarzweißen Färbung von Hals und Kopf. Sie sind weit verbreitet in Süd- und Mittelamerika, in der Karibik sowie in Afrika. Witwenpfeifgänse besiedeln unterschiedlichste Süßwasserlebensräume, einschließlich Seen, Flüsse, Stauhaltungen, Sümpfe, Marschen, Deltas, Schwemmebenen und Reisfelder.
Maskenkiebitz, Mähnenibis und Witwenpfeifgans suchen übrigens noch Tierpaten. Nähere Information zum Tierpatenprogramm finden sich auf der Website der Thüringer Zoopark Stiftung unter www.zooparkstiftung-erfurt.de
Es wird gebaut: Gepardenanlage auf der Zielgerade / Geier, Loris und Sumpfwallabys sind aktuell nicht zu sehen
In einem Zoopark ist bauseitig immer etwas zu tun – von Instandhaltung- und Sanierungsarbeiten, über Reparaturen bis hin zu Neubauten. Aktuell wird an vielen Stellen im Zoo gebaut und gebuddelt. Um die Baumaßnahmen künftig transparenter zu machen, werden die Aufsteller im Gelände des Zooparks durch Informationen auf der Website ergänzt und erhalten dort künftig eine eigene Rubrik.
Die derzeit größte Baustelle ist unsere künftige Gepardenanlage. Das ehemalige Giraffenhaus mit Außenanlage wurde in Eigenleistung gepardenfreundlich umgebaut – mit beheizten Liegeplätzen, Sonnen-, Rückzugs- und Klettermöglichkeiten. Die Maß-nahme befindet sich auf der Zielgeraden: Das Innenhaus ist weitestgehend fertig, die Außenanlage ist baulich und gärtnerisch gestaltet. In den nächsten Wochen können Rasen und Pflanzen anwachsen, dann wird die Anlage bezogen. Selbstverständlich werden wir rechtzeitig vor der Eröffnung informieren. Bis dahin kann unsere Gepardin auf der vorhandenen Anlage besucht werden.
Aktuell nicht zu sehen sind die Sumpfwallabys, die Gänsegeier und die Loris. Während die Sympfwallabys schon länger in der Quarantäne leben, für sie wird eine komplett neue Anlage gebaut, sind Geier und Loris erst vor kurzem umgezogen. Die Quarantäne-/Ausweichstation ist für den Besucherverkehr nicht zugänglich. Die Voliere der Loris erhält eine neue Scheibe, das geht natürlich nur, wenn die Vögel kurzzeitig woanders untergebracht werden. Bei unseren Gänsegeiern wird der Hang erneuert.
Eine weitere Baustelle ist die neue Sittichanlage, über die schon mehrfach berichtet wurde und in die unter anderen Sonnensittiche einziehen werden. Die Baumaßnahme wird finanziell unterstützt durch die Zooparkstiftung und den Verein der Zoopark-freunde. Auch hier nähern sich die Arbeiten langsam dem Ende. Sobald die Eröffnung in Sicht ist, werden wir informieren.
Bis dahin bitten wir um Verständnis dafür, dass einige Tiere nicht zu sehen sind und für die veränderte Wegeführung.
Unser Imagefilm ist online
Überbrückt die Zeit bis zu eurem nächsten Zoopark-Besuch und kommt mit auf einen filmischen Rundgang zu Löwe, Elefant und Nashorn, zu den Bewohnern unserer Afrikasavanne, den Bison-Plains, in den Hirschwald, auf den Berberberg, zu den Kattas im Lemurenwald und zu vielen anderen Tieren...