Rappenantilopen bilden im Laufe ihres Lebens ein eindrucksvolles, nach hinten geschwungenes Gehörn aus und sind imposante Bewohner ost- und südafrikanischer Savannengebiete. Die Grundfarbe des Fells schwankt von dunkelbraun bis tiefschwarz. Der Bauch ist weiß und das Gesicht auffallend schwarz-weiß gezeichnet. Die Jungtiere haben hellbraunes Fell und färben sich allmählich um.
Die Tiere leben in Gruppen von Kühen mit ihren Jungen oder in Haremsgruppen. Jungbullen werden mit zwei Jahren vertrieben und schließen sich zu Junggesellenverbänden zusammen. Ältere Bullen ab sechs Jahren halten sich einen Harem oder sind territoriale Einzelgänger. Rappenantilopenkühe werden mit knapp zwei Jahren geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von durchschnittlich 270 Tagen wird ein einzelnes Kalb mit einem Geburtsgewicht von 10 bis 17 kg geboren.
Während die Riesenrappenantilope vom Aussterben bedroht ist, sind die Bestände der Rappenantilope stabil. Dennoch werden sie wegen ihres Fleisches und als Trophäe gejagt. Rappenantilopen werden in knapp 40 europäischen Zoos gehalten, sechs davon in Deutschland. Ihre Zucht wird im Rahmen eines europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) innerhalb der Europäischen Zoovereinigung (EAZA) koordiniert.
In der Afrikasavanne im Thüringer Zoopark Erfurt leben Damara-Zebras, Rappenantilopen, Impalas und Strauße auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern zusammen. Die Gemeinschaftshaltung von verschiedenen Tierarten ist nicht nur für Besucher spannend, die die Tiere in Interaktion beobachten können. Auch die Tiere selbst erhalten dadurch eine zusätzliche Beschäftigung und Abwechslung in ihrem Zooalltag. In wenigen Tagen wird die junge Rappenantilope auf dem weitläufigen Außengelände zu sehen sein.
Für das Jungtier wird die Thüringer Zoopark Stiftung in Kürze einen Tierpaten suchen. Nähere Information zum Tierpatenprogramm finden sich auf der Website der Stiftung unter www.zooparkstiftung-erfurt.de.
Bei Kap-Borstenhörnchen gibt es keine feste Fortpflanzungszeit. Nach einer Tragzeit von durchschnittloch 48 Tagen werden ein bis drei, manchmal auch bis zu sechs nackte und blinde Junge mit einem Geburtsgewicht von etwa 20 g geboren. Diese kommen mit 45 Tagen erstmals aus dem Bau und sind mit etwa 5 Monaten unabhängig.
Die Borstenhörnchen haben ihren Namen wegen ihres straffen, eher borstigen und dünnen Haarkleides, das sie vom weichen Fell aller anderen Hörnchen unterscheidet. An Hitze sind sie sehr gut angepasst. Wenn es besonders heiß ist, verbringen sie die wärmsten Stunden in ihren unterirdischen Labyrinthen. Außerhalb der Gänge nutzen Kap-Borstenhörnchen ihren buschigen Schwanz als Schattenspender.
Die possierlichen Nager sind tagaktive, gesellige Tiere. Sie sind überwiegend Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Knollen, Wurzeln und Gräsern. In Erfurt leben sie in der Löwen-Savanne und teilen sich ihren Lebensraum mit den Klippschliefern.
Die Arbeiten wurden notwendig, da der Belag des Wassergrabens in die Jahre gekommen und nicht mehr dicht ist. Der Verschleiß ist völlig normal, die Löwen-Savanne wurde bereits im Jahr 2005 eröffnet.
Im Zuge der Bauvorbereitung wurde das Wasser aus dem Wasserlauf, welcher sich entlang der Löffelhunde in Richtung Löwen-Außengelände schlängelt, abgelassen. Die im Wasser lebenden Amphibien wurden gesichert, bis zum eigentlichen Baustart am Montag wird der Graben gereinigt.
In der kommenden Woche wird von Montag bis voraussichtlich Freitag ein neuer Belag aufgebracht. Aus diesem Grund wird zwischen Löwen-Savanne und Afrika-Savanne ein Bauplatz eingerichtet und der Bereich unterhalb der Treppenanlage für den Besucherverkehr gesperrt.
Alle Tierhäuser und Anlagen sind während der Sanierung begehbar, Umwege werden ausgeschildert. Da das Wasserbecken der Löwen erneuert wird, werden die Löwen während der Bauzeit zeitweise nur im Innenbereich zu erleben sein. Auch die Löffelhunde werden sich in dieser Zeit hauptsächlich innen aufhalten.
Nach einer coronabedingten Pause freuen wir uns sehr, dass die Dreamnight wieder stattfindet. Zu dieser besonderen Veranstaltung hat der Zoopark in Absprache mit dem Kinderhospiz Mitteldeutschland, dem Heliosklinikum Erfurt sowie der Universitätsklinik Jena rund 250 Gäste eingeladen.
Mädchen und Jungen, die unter schweren Erkrankungen leiden, haben den Zoopark Erfurt an diesem Nachmittag und Abend ganz für sich und ihre Eltern und Geschwister. Die Familien, die oft einen schweren Alltag haben, können an diesem Tag ein ganz besonderes Freizeiterleben fernab des Klinikalltags genießen.
Caja, Kajo und Tapu waren mindestens genauso stark interessiert an dem ungewohnten Besuch wie ihre Elterntiere Nadea und Maurice und die zwei älteren Geschwister. Gemeinsam nutzten sie die Gunst der Stunde und genossen die Abwechslung, ganz besonders aber die angebotenen Leckereien. Vor allem der sehr selten gereichte Fruchtquark stand hoch im Kurs. Die Cashewkern-Tüte war mindestens so interessant wie ihr Inhalt. Und nachdem die erste Vorsicht verflogen war, wurde der raschelnde, mit Walnüssen gefüllte Karton genauestens inspiziert.
Caja bedeutet so viel wie "die Liebe" und war ein Vorschlag von Christa und Gert Heine aus Erfurt. Der Namensvorschlag Kajo stammt von Anja Daute und ihrer Tochter Lina aus NRW. Und Tapu, der dritte ausgewählte Name, stammt von Catherina und Karsten Abe aus Mühlhausen. Da sich männliche Keas äußerlich nicht von ihren weiblichen Artgenossen unterscheiden, stand bei der "Taufe" die Tierbegegnung im Vordergrund.
Gemeinsam mit den Eltern und den halbstarken Geschwistern erkundet der Nachwuchs seine Umgebung vorzugsweise mit dem Schnabel und lernt alles, was für ein Papageienleben wichtig ist – von nützlichen Dingen bis hin zu allerlei Schabernack. Diese Neugier machte die heutige Namensgebung zu einem besonderen Erlebnis für Mensch und Tier.
Der Thüringer Zoopark Erfurt hält seit 2014 Keas. Die in ihrer ursprünglichen Heimat Neuseeland stark gefährdeten Vögel sind ausgesprochen intelligente Papageien, die ein ausgeprägtes Sozial- und Spielverhalten zeigen. Keas brauchen sehr viel Abwechslung. Deshalb landen immer wieder Dinge wie Kartons, Papprollen, Spielzeug und Holz in ihrer Anlage, die sie nach Herzenslust erkunden und zerlegen können.
Wir danken an dieser Stelle nochmals ausdrücklich für die vielen Namensvorschläge!
Der Mohrenmaki (Eulemur macaco) ist ein mittelgroßer Lemur. Mohrenmakis weisen einen starken Geschlechtsdichromatismus auf: Die Männchen sind vollkommen schwarz, während die Weibchen gelb- bis rostbraun gefärbt sind und weiße Ohrbüschel tragen. Die Jungtiere können eine sehr unterschiedliche Körperfärbung haben. Dennoch kann man ihr Geschlecht schon sehr früh bestimmen, da männliche Jungtiere immer schwarze Ohrbüschel tragen, weibliche hingegen weiße. Das nunmehr in Erfurt lebende Jungtier ist damit eindeutig männlich.
Eigentlich sollte das Mohrenmaki-Paar bereits Anfang des Jahres nach Erfurt ziehen, doch dann wurde festgestellt, dass das Weibchen tragend ist. Am 15. April kam das Jungtier zur Welt, um das sich die 16-jährige Uta sehr gut kümmert. Die Tragzeit beträgt rund 130 Tage. Meist wird ein Junges geboren, selten Zwillinge. Die Jungen werden von der Mutter zunächst am Bauch getragen, mit etwa 2 Wochen klettern sie auf ihren Rücken. Mit 6 bis 7 Monaten sind sie entwöhnt und selbständig.
Mohrenmakis sind tag- und nachtaktiv, sie ernähren sich hauptsächlich von Früchten, nehmen aber auch junge Blätter, Sämlinge, Blüten, Nektar, ergänzt durch Pilze, Rinde und Wirbellose. Sie leben in Gruppen von bis zu 15 Individuen, die sich um einen Kern von dominanten Weibchen bilden. Der Kontaktruf der aufgeweckten Lemuren ist ein tiefes Grunzen, bei Alarm wird gekreischt. In den Abendstunden lassen sie gemeinsam Geschrei erklingen. Gegenseitige Fellpflege, mit der unteren, fast waagerecht stehenden und damit kammähnlichen Zahnreihe, steht hoch im Kurs. Ein zweites zentrales Putzwerkzeug befindet sich am Hinterfuß; die zweite Zehe hat einen auffällig langen Nagel, mit dem sich etwa in Ohren herumpulen lässt. Außerdem markieren Mohrenmakis mit ihren Analdrüsen ihre Artgenossen und ihre Umgebung.
Beschränkt auf ein kleines Gebiet im Nordwesten Madagaskars sowie auf die Inseln Nosy Be und Nosy Komba, besiedeln die Mohrenmakis feuchte Wälder. Ihr Lebensraum ist zudem stark fragmentiert und wird durch Brandrodungen weiter zerstört. Darüber hinaus werden die Tiere gejagt und gefangen. Die Art wurde deshalb 1986 als gefährdet eingestuft. Seit 2020 gilt sie als stark gefährdet. Die Bestände sind leider Rückläufig.
Während der Sommerferien können die tierischen Bewohner der Zoo- und Naturschule nun besichtigt werden. Zu bewundert gibt es neben Krötenlaubfröschen oder Riesenschnecken auch Vogelspinnen oder Zwergbartagamen.
Geöffnet sind die Räume der Zoo- und Naturschule täglich zwischen 11 Uhr und 11:30 Uhr. Unsere Tierpfleger:innen, so auch Tierpflegerin Martina Böhm, stehen währen dieser Zeit für Gespräche bereit und freuen sich auf spannende Unterhaltungen.
Der Umbau des ehemaligen Giraffenhauses zur Gepardenanlage wurde mit großem Engagement der Mitarbeitenden realisiert und komplett aus Eigenmitteln finanziert. Beheizte Liegeplätze, Sonnen-, Rückzugs- und Klettermöglichkeiten sowie weite Sichtachsen werden ganz sicher zum Wohlbefinden der Tiere beitragen.
Die wundervoll gestaltetet Gepardenanlage ist ab sofort für alle Gäste geöffnet.