Unsere Bisons und Yaks strotzen Kälte und Schnee problemlos. Vor allem die Jungtiere des vergangenen Jahres nutzen die Schneemassen und tollen in dem ungewohnten Element. Die Trampeltiere liegen zwar gerne in ihrem Stall, wissen aber durchaus die Vorzüge dieses Wetters in Sachen Fellpflege zu schätzen und wälzen sich im Schnee. Unseren Berberaffen macht das kalte Wetter auch nichts, sie haben dickes Fell, toben sich warm und genießen den warmen Tee, der ihnen in diesen Tagen gereicht wird.
Wenngleich viele Tiere ihre warmen Ställe und Häuser zu schätzen wissen oder unter der Wärmelampe liegen, sind sie dennoch neugierig und erkunden die seltene Pracht. Ein Besuch im Winter lohnt sich - der Schnee knirscht unter den Schuhsohlen, die Parklandschaft strahlt eine herrliche Ruhe aus, viele Tiere können in ungewohnter Schneepracht beobachtet und fotografiert werden.
Neben Edgar und seiner Mutter Malaika leben auf der Anlage noch zwei weitere Damara-Zebras, Marca, Malaikas Mutter, und deren einjährige Tochter Kibeti. Edgar hat in den letzten Tagen nicht nur seine kleine Herde kennengelernt, sondern auch die anderen Mitbewohner der Afrikasavanne: Rappenantilopen, Impalas und Strauße.
Damara-Zebras sind eine Unterart der Steppenzebras und gehören zur Familie der Pferde. Typisch für Damara-Zebra sind die sogenannten Schattenstreifen. Diese sitzen zwischen den typischen dunkelbraunen bis schwarzen Streifen. Wie andere Zebras auch, haben die Damara-Zebras, jedes für sich, ein ganz eigenes Fellmuster – ähnlich dem Fingerabdruck eines Menschen.
Damara-Zebras sind – wie alle anderen Zebras auch – sehr soziale Tiere, die in kleinen Familienverbänden oder größeren Herden leben. Es gibt keine feste Paarungszeit. Die Damara-Zebras sind das ganze Jahr über in der Lage sich fortzupflanzen. Nach einer Tragzeit von etwa 12 Monaten bringt das Weibchen in der Regel ein Junges mit einem Gewicht von etwa 30 kg zur Welt. Gleich nach der Geburt versucht das Junge aufzustehen und kurz danach ist es schon in der Lage, seiner Mutter zu folgen. Die Lebenserwartung in der Natur liegt bei etwa 20 Jahren, in menschlicher Obhut können Sie 30 bis 40 Jahre alt werden.
Die Heimat des Damara-Zebras ist Südangola, Namibia und das nordwestliche Afrika. Als Lebensraum dienen die weiten Savannen und Halbwüsten, aber immer in Wassernähe. Auch wenn für das Damara-Zebra keine unmittelbare Bedrohung besteht, ihr Bestand wird auf rund 100.000 Tiere geschätzt, leben diese Tiere nicht gefahrlos. Ihr Lebensraum wird zerstört und sie werden bejagt. Ein naher Verwandter der Damara- und Steppenzebras, das Quagga ist aufgrund von Bejagung und Lebensraumverlust bereits vor über hundert Jahren ausgestorben.
Auf den ersten Blick mag es unwahrscheinlich klingen, aber der Steinkauz ist in Gefahr. In Deutschland steht der Steinkaut mit einem Bestand von etwa 6.000 Brutpaaren auf der Roten Liste und gilt als stark gefährdet. Erfolge von Schutzmaßnahmen lassen jedoch Hoffnung für den Steinkauz aufkommen. Eines davon betreut zum Beispiel der Landschaftspflegeverband „Thüringer Grabfeld e. V., das von 2012 bis 2018 durch den Freistaat Thüringen geförderte Projekt „Unterstützung der Wiederbesiedlung des Thüringer Grabfeldes durch den Steinkauz“. Auch wenn die Förderung geendet hat, das Engagement geht weiter.
Der Steinkauz (Athene noctua) gilt als Leitart offener Kulturlandschaft und ist besonders in Streuobstwiesen und Kopfweidenreihen heimisch. In weiten Teilen Mitteleuropas sind die Populationen im rückläufig, vom Aussterben bedroht oder schon ganz verschwunden. Der Rückgang des Steinkauzes setzte in Thüringen schon in den 1970er Jahren ein, in vielen Regionen Deutschlands ist bzw. war die Art gänzlich verschwunden. Um dieser Entwicklung gegenzusteuern, werden einerseits Brutröhren in Streuobstwiesen und anderen geeigneten Gebieten für eine natürliche Wiederbesiedlung angeboten. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Auswilderungsprojekte.
„Wir freuen uns sehr, zukünftig mit der Nachzucht eines eigenen Brutpaares die heimischen Steinkauzvorkommen zu unterstützen, den Besucherinnen und Besuchern des Zooparks Wissen über bedrohte heimische Tierarten zu vermitteln und selbst zum Artenschutz beizutragen“, sagt Tierarzt und Kurator Dr. Kay Schwecht. Die Steinkäuze im Thüringer Zoopark Erfurt stammen aus einer privaten Zucht. „Wenn alles planmäßig läuft, kann sich der Zoopark künftig mit jährlich drei bis fünf Jungtieren an der Wiederansiedelung in Thüringen beteiligen.“
Als Standvogel bleibt der Steinkauz das ganze Jahr über in seinem Revier. Tagsüber verweilt diese, mit einem Gewicht von rund 200 Gramm ausgesprochen, kleine Eulenart gerne auf exponierten Aussichtswarten. Der aufmerksame Beobachter wird dem Steinkauz also durchaus begegnen. Auf dem Speiseplan des Steinkauzes stehen Feldmäuse, Insekten und kleinere Vögel aber auch Amphibien und Schlangen.
Was den Steinkäuzen zu schaffen macht sind einerseits schwindende Lebensräume, die mit mangelnden Nistmöglichkeiten und einem schwindenden Futterangebot einhergehen. Andererseits hat diese kleine Eule, wie andere Eulen und Greifvögel auch, damit zu kämpfen, dass ihre Nahrung mit Giftködern bekämpft wird. Giftködern fallen nicht nur Mäuse und Ratten zum Opfer, sondern auch deren Jäger, für die die geschwächten Tiere eine leichte, aber verhängnisvolle Beute sind.
Seit Anfang Oktober verwandelt unser Gärtnerteam den Zoopark in eine gespenstische Halloween-Meile: riesige Spinnen, Skelette die Schatztruhen bewachen oder am Wegesrand ihr Lager aufgeschlagen haben, brodelnde Hexenkessel sowie unzählige Gespenster und Fledermäuse schmücken bereits heute den Zoopark. Am 31. Oktober gibt es darüber hinaus ein großes Fest, zu dem wir herzlich einladen.
Nicht nur viele unserer Zoo-Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werden in die Kostümkiste greifen, auch die Besucherinnen und Besucher sind herzlich eingeladen, sich zu verkleiden – für den eigenen Spaß und zur Freude der anderen Halloween-Fans. Das Gute daran: alle Kinder im Kostüm erhalten am 31. Oktober freien Eintritt.
Doch nicht nur optisch wird das Fest ein Hingucker. Den ganzen Tag über kann man in der Zooschule und im Elefantenhaus Gespenster-Schrecken, andere Krabbeltiere und Schlangen hautnah erleben. Einer der Höhepunkte ist die Riesenkürbis-Fütterung bei den Elefanten. Um 13:30 Uhr wird die Rüsselfamilie mehrere Riesenkürbisse nicht einfach nur verspeisen, sondern zuvor auf ihre Standfestigkeit prüfen. Zooführungen für Kids, Wanderungen mit Ponys und Esel sowie Einblicke hinter die Kulissen runden das tierische Angebot ab. Wer möchte, kann gegen ein kleines Entgelt selbst kreativ werden und einen Kürbis für zu Hause schnitzen. Auf der Bühne treten unter anderem die Kinder-Quatsch-Band und die Trommelgruppe der Musikschule Erfurt auf.
Nichts für schwache Nerven ist der Wald des Schreckens. Hier wird ein besonders gruseliges Süppchen gekocht; bestehend aus humorvoller bis schauriger Dekoration, stimmungsvoller Illumination, gespenstischem Sound und kostümierten Wächtern. Im Wald wie auf dem gesamten Zooparkgelände werden außerdem die Fabelwesen vom Kyffhäuser ihr Unwesen treiben.
Hinweis: Am 31. Oktober verlängert der Zoopark seine Öffnungszeiten bis 19 Uhr. Jahreskarten behalten bei dieser Veranstaltung ihre Gültigkeit. Am 31. Oktober werden keine neuen Jahreskarten ausgestellt oder verlängert, wir bitten vielmals um Verständnis. Tageskarten können vor Ort an der Zookasse oder online erworben werden. Um Wartezeiten an der Zookasse zu vermeiden, empfehlen wir Ihnen die Tageskarten online zu kaufen.
Der stark gefährdete Waldrapp ist eine Art, die hauptsächlich aus Artenschutzgründen im Zoo gehalten wird. Einerseits geht es darum, langfristig eine ex situ-Reservepopulation zu erhalten, weil der Wildbestand klein und auf wenige Orte lokalisiert ist. Andererseits beteiligen sich zahlreiche Zoos an Forschungs- und Wiederansiedlungsprojekten.
Der zur Familie der Ibisse zählende Waldrapp ist eine ehemals in Mitteleuropa heimische, erst verschollene, dann im Nahen Osten wiederentdeckte Art. Die Vorkommen des Waldrapps (Geronticus eremita) sind stark begrenzt: Es gibt eine alteingesessene Populationen in Marokko, eine halbwilde Population in Birecik (Türkei) sowie Wiederansiedlungsprojekte in Spanien, Österreich, Bayern und Baden-Württemberg. Das Überwinterungsgebiet der deutsch-österreichischen Kolonien liegt in der italienischen Laguna di Orbetello.
Der Waldrapp gehört zu den stark bedrohten Tierarten (Rote Liste) und wurde lange als vom Aussterben bedroht eingestuft. Die 2018 vorgenommene Rückstufung wurde dank intensiver Schutz- und Managementmaßnahmen möglich. Neben einer weniger als 300 adulte Wildvögel zählenden Reliktpopulation im Westen des Mittelmeerraums, existieren einige halbwilde Populationen und eine Reservepopulation in Zoos, die über 1000 Vögel umfasst. Eine Beurteilung aus dem Jahr 2020 stuft die europäische Population immer noch als regional ausgestorben ein und begründet dies damit, dass die ausgewilderten Populationen noch nicht vollständig selbsterhaltend seien.
Durch ausgeklügelte Aufzuchtprogramme konnten Anfang 2022 knapp 200 Vögel in den Auswilderungspopulationen im europäischen Alpenraum nachgewiesen werden. Auch in Erfurt gezüchtete Vögel konnten bereits erfolgreich ausgewildert werden. Damit die per Hand und in Volieren aufgezogenen Waldrappe die Route in ihr Winterquartier finden, zeigen ihnen die "Ziehmütter" per Leichtflugzeug den gut 1.000 km langen Weg. Die kleine Kolonie im Erfurter Zoopark ist Teil der Reservepopulation. Das Europäische Erhaltungszuchtprogramm (EEP) für den Waldrapp wird seit 1988 vom Alpenzoo Innsbruck geführt, die Auswilderung erfolgt unter anderem über die Stiftung Europäisches Naturerbe sowie das EU-Projekt "Reason for Hope – Reintroduction oft he Northern Bald Ibis in Europe".
Die Waldrapp-Anlage im Thüringer Zoopark Erfurt ist begehbar, meist sitzen die optisch eindrucksvollen Vögel in der Felswand oder auf den weit oben angebrachten Sitzstangen. Der Waldrapp erreicht eine Gesamtlänge von bis zu 80 cm und eine Flügelspannweite von bis zu 135 cm. Auffällig sind der unbefiederte Kopf und die schopfartig verlängerten Nachfedern, das Gefieder ist schwarz mit metallischem Glanz.
Natürliche Hauptnahrung des Waldrapps sind Insekten und deren Larven, Ameiseneier, Spinnen, Skorpione, Würmer sowie kleine Reptilien und Amphibien, gelegentlich Kleinsäuger und Vögel. Der Waldrapp erreicht ein Alter von 25 bis 30 Jahren und bleibt auch bis ins hohe Alter brutaktiv. Die Jungen werden mit 3 Jahren geschlechtsreif, gelangen aber meist erst mit 6 Jahren zur Fortpflanzung.
Wer für einen unserer Waldrappe eine Patenschaft übernehmen möchte ist herzlich willkommen und kann eine Patenschaft zu einem Grundbetrag von 175 Euro über die Thüringer Zoopark-Stiftung abschließen: www.zooparkstiftung-erfurt.de/tiere/waldrapp-ibis.
Der Thüringer Waldesel, auch Mülleresel genannt, ist seit 2019 eine anerkannte Rasse. Die Vertreter der Mittelesel sind für ihr ruhiges Gemüt bekannt und bei unseren Besuchern sehr beliebt. Enno ist neugierig und täglich mit seiner Mutter und den anderen Eseln auf der Koppel zu erleben.
Am selben Tag wurden vier Wollschweine geboten, über die wir bereits berichtet haben. Jüngster Nachwuchs auf dem Bauernhof ist ein kleiner Hinterwälder Rinderbulle. Noch liegt das Jungtier viel im Offenstall und ruht, aber mit jedem Tag wird der kleine Bulle neugieriger. Hinterwälder Rinder sind eine bedrohte, selten gewordene Rasse. Sie stammt ursprünglich aus dem Südschwarzwald und hat ein sehr ruhiges und umgängliches Gemüt. Damit sind sie ideal für einen Schaubauernhof geeignet.
Die borstigen, urtümlich aussehenden Wollschweine gehören zu den Vorfahren heutiger Edelschweinrassen. Die eigentliche Heimat des Wollschweins ist Osteuropa, wo es als Mangalitza-Schwein bekannt ist. Im Rahmen der Industrialisierung der Nutztierzucht nach dem zweiten Weltkrieg wurden die Wollschweine im 20. Jahrhundert von den viel schneller wachsenden Mastleistungsrassen verdrängt. Heute gibt es wieder leicht zunehmende Bestände in Osteuropa, Deutschland, Österreich und der Schweiz; die Zucht wird begleitet durch die Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen e.V. (GEH).
Alle vier Wollschweinrassen (Sus scrofa f. domestica) haben ein stark ausgebildetes Haarkleid mit vielen und langen Borsten, sie sind deshalb auch besonders kälteresistent und werden ganzjährig im Freien gehalten. Während für Ferkel moderner Mastschweine Wärmelampen montiert werden müssen, reicht den Wollschweinferkeln das von ihrer Mutter gebaute Nest auch bei kalter Witterung aus. Auf dem Schaubauernhof im Zoopark Erfurt leben so genannte Schwalbenbauch-Wollschweine. Ähnlich wie der namensgebende Vogel, haben auch die Schweine im Erfurter Zoo eine dunkle Oberseite und einen beige-creme-farbenen Bauch.
Überhaupt sind Wollschweine sehr robuste und widerstandsfähige Tiere. Die intelligenten, neugierigen Tiere haben einen gutmütigen Charakter, häufig suchen sie den Kontakt zum Menschen. Sie brauchen ausreichend Platz zum Wühlen sowie eine Suhle zum Abkühlen und gegen Parasiten.
Den Initiatoren ging es hauptsächlich darum, den Kampf gegen die Wilderei und den illegalen Wildtierhandel in den Mittelpunkt zu stellen. Weiterhin ging und geht es darum, ein öffentliches Bewusstsein für die Gefährdung aller fünf auf der Erde lebenden Nashornarten zu schaffen. Dies sind das Breitmaul- und Spitzmaulnashorn im Afrika südlich der Sahara sowie das Panzer-, Java- und Sumatra-Nashorn in Südostasien. Alle fünf Arten sind in ihrem Bestand stark bedroht.
Im Thüringer Zoopark Erfurt leben seit vielen Jahrzehnten Breimaulnashörner, früher neben den Elefanten im ehemaligen Elefantenhaus, seit 1998 in einem eigens für sie gebauten Nashornhaus. Aktuell ist der Zoopark Erfurt die Heimat der beiden Breitmaulnashörner Stella und Lottie. Stella wurde am 07.09.2019 im Cotswold Wildlife Park geboren, Lottie kam 4 Monate später, am 05.01.2020, im Colchester Zoo zur Welt.
Das Breitmaulnashorn ist das drittgrößte Landsäugetier auf unserer Erde, nur Afrikanische und Asiatische Elefanten sind größer. Der Bestand der Breitmaulnashörner in Afrika hat sich erstmals seit vielen Jahren etwas erholt. Laut WWF ist die Anzahl der Tiere ist seit 2021 um 5,6 Prozent gestiegen.
Anlässlich des Welt-Nashorn-Tages kann man am Samstag, den 23. Septeber, bei den Nashorn-Entdeckertagen unser begehrtes Ranger-Diplom erlangen. An verschiedenen Stationen gibt es spannende Aufgaben zu absolvieren. Neben Bastelaktionen, einem Nashorn-Quiz und einem Nashorn-Infostand, gibt es um 11:00 Uhr, um 13:00 Uhr und um 15:00 Uhr exklusive Einblicke hinter die Kulissen: Wie gut können Nashörner sehen? Wie sieht der Alltag unserer Tierpfleger:innen aus? Und wie fühlt sich so ein Nashorn eigentlich an? Die Führungen sind auf maximal 20 Personen begrenzt, eine Voranmeldung ist nicht notwendig.
Interessenten melden sich bitte unter zooparknews@erfurt.de
Alle Infos zum Kinderfest: www.zoopark-erfurt.de/herbstfest
Hyänen sind eine zu Unrecht verrufene Tiergruppe. In der Natur haben Hyänen eine wichtige Funktion: Da sie auch die Körper toter Tiere fressen, verhindern sie damit die Ausbreitung von Krankheiten. Sie sind aber auch sehr gute Jäger. Innerhalb ihres natürlichen Verbreitungsgebietes in Zentral- und Südafrika jagen Sie vor allem die großen Huftiere der Savanne, aber auch Reptilien, Vögel und Insekten.
Hyänen sind Rudeltiere, die von einem dominanten Weibchen angeführt werden. Sie kommunizieren durch ihre Körperhaltung und durch verschiedene Laute. Bei der Klärung der Rangordnung geht es mitunter sehr rabiat zu. Obwohl Hyänen auf den ersten Blick an Hunde erinnern mögen, sind sie entfernte Verwandte der Katzen. Die Tüpfelhyäne ist die größte und häufigste Hyänenart.
Hyänen verfügen mit Ihren 34 Zähnen und einer Beißkraft von etwa 9.000 Newton, im Verhältnis zur Körpergröße, über die stärkste Beißkraft unter den Säugetieren. Selbst große Knochen können mit so einem Gebiss mühelos zerkleinert werden. Da das Gebiss von Hyänen stark beansprucht wird und Ebus Zähne entsprechende Abnutzungserscheinungen vorweisen, musste ihr vor anderthalb Jahren ein Zahn gezogen werden. Seitdem kann Ebu wieder mit gewohnter Kraft fressen.
Tüpfelhyänen können etwa 20 Jahre alt werden. Ebu ist mit ihren nunmehr 19 Jahren also eine recht betagte und zu unserer Freude sehr fitte Vertreterin ihrer Art. Gemeinsam mit ihrem männlichen Begleiter Mawuko lebt sie im linken Teil unserer Löwensavanne.
Die Außenanlage der beiden verfügt über einen großen Teich, den die Hyänen gerne zum Baden und toben nutzen – und das nicht nur bei den aktuell sommerlichen Temperaturen.
Ebu unterscheidet sich von Mawuko vor allem dadurch, dass sie, wie bei Tüpfelhyänen üblich, größer und kräftiger ist. Nicht täuschen lassen sollte man sich von den äußeren Geschlechtsmerkmalen. Da die weiblichen Tiere über einen erigierbaren Scheinpenis verfügen, ist es schon öfters vorgekommen, dass Weibchen für Männchen und Männchen für Weibchen gehalten wurden.
Wir sind froh mit Ebu und Mawuko zwei Tüpfelhyänen halten zu können, die sehr gut harmonieren. Bei den Gästen des Zooparks Erfurt wie auch bei unserem Pflegerteam sind sie gleichermaßen beliebt. Umso mehr wundert es uns, dass Ebu keinen Tierpaten hat. Wer sich für eine Patenschaft interessiert, wendet sich bitte an die Thüringer Zoopark Stiftung: www.zooparkstiftung-erfurt.de.
Rappenantilopen bilden im Laufe ihres Lebens ein eindrucksvolles, nach hinten geschwungenes Gehörn aus und sind imposante Bewohner ost- und südafrikanischer Savannengebiete. Die Grundfarbe des Fells schwankt von dunkelbraun bis tiefschwarz. Der Bauch ist weiß und das Gesicht auffallend schwarz-weiß gezeichnet. Die Jungtiere haben hellbraunes Fell und färben sich allmählich um.
Die Tiere leben in Gruppen von Kühen mit ihren Jungen oder in Haremsgruppen. Jungbullen werden mit zwei Jahren vertrieben und schließen sich zu Junggesellenverbänden zusammen. Ältere Bullen ab sechs Jahren halten sich einen Harem oder sind territoriale Einzelgänger. Rappenantilopenkühe werden mit knapp zwei Jahren geschlechtsreif. Nach einer Tragzeit von durchschnittlich 270 Tagen wird ein einzelnes Kalb mit einem Geburtsgewicht von 10 bis 17 kg geboren.
Während die Riesenrappenantilope vom Aussterben bedroht ist, sind die Bestände der Rappenantilope stabil. Dennoch werden sie wegen ihres Fleisches und als Trophäe gejagt. Rappenantilopen werden in knapp 40 europäischen Zoos gehalten, sechs davon in Deutschland. Ihre Zucht wird im Rahmen eines europäischen Erhaltungszuchtprogramms (EEP) innerhalb der Europäischen Zoovereinigung (EAZA) koordiniert.
In der Afrikasavanne im Thüringer Zoopark Erfurt leben Damara-Zebras, Rappenantilopen, Impalas und Strauße auf einer Fläche von 4.500 Quadratmetern zusammen. Die Gemeinschaftshaltung von verschiedenen Tierarten ist nicht nur für Besucher spannend, die die Tiere in Interaktion beobachten können. Auch die Tiere selbst erhalten dadurch eine zusätzliche Beschäftigung und Abwechslung in ihrem Zooalltag. In wenigen Tagen wird die junge Rappenantilope auf dem weitläufigen Außengelände zu sehen sein.
Für das Jungtier wird die Thüringer Zoopark Stiftung in Kürze einen Tierpaten suchen. Nähere Information zum Tierpatenprogramm finden sich auf der Website der Stiftung unter www.zooparkstiftung-erfurt.de.
Bei Kap-Borstenhörnchen gibt es keine feste Fortpflanzungszeit. Nach einer Tragzeit von durchschnittloch 48 Tagen werden ein bis drei, manchmal auch bis zu sechs nackte und blinde Junge mit einem Geburtsgewicht von etwa 20 g geboren. Diese kommen mit 45 Tagen erstmals aus dem Bau und sind mit etwa 5 Monaten unabhängig.
Die Borstenhörnchen haben ihren Namen wegen ihres straffen, eher borstigen und dünnen Haarkleides, das sie vom weichen Fell aller anderen Hörnchen unterscheidet. An Hitze sind sie sehr gut angepasst. Wenn es besonders heiß ist, verbringen sie die wärmsten Stunden in ihren unterirdischen Labyrinthen. Außerhalb der Gänge nutzen Kap-Borstenhörnchen ihren buschigen Schwanz als Schattenspender.
Die possierlichen Nager sind tagaktive, gesellige Tiere. Sie sind überwiegend Pflanzenfresser und ernähren sich hauptsächlich von Knollen, Wurzeln und Gräsern. In Erfurt leben sie in der Löwen-Savanne und teilen sich ihren Lebensraum mit den Klippschliefern.